Bald gehen wieder die Fragen los, was uns denn 2026 erwarten wird. Hier schon mal eine Antwort für den europäischen Immobilienmarkt, basierend auf der ULI/PwC Studie „Emerging Trends“:
Die Stimmung im europäischen Immobilienmarkt im Jahr 2026 hat sich von dem vorsichtigen Optimismus des Vorjahres hin zu einer deutlich pragmatischeren Haltung entwickelt. Zwar besteht die Aussicht auf eine Wiederbelebung der Investitionstätigkeit, doch wird diese durch wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Spannungen – von der Ukraine über den Nahen Osten bis hin zu Veränderungen in der US-Handelspolitik – gebremst.
Die Branche befindet sich in einer längeren Übergangsphase, da frühere Rückenwinde wie niedrige Zinsen und die Globalisierung nachgelassen haben. Immobilienverantwortliche sind gezwungen, den Wert der Anlageklasse neu zu definieren, da Infrastruktur zunehmend als Konkurrenz wahrgenommen wird. Gleichzeitig passt sich die Industrie an langfristige strukturelle Veränderungen an: ESG bleibt ein zentrales Thema, wenngleich Strategien angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage angepasst werden. Die Digitalisierung schreitet weiter voran, insbesondere durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz in verschiedenen Bereichen der Immobilienwirtschaft.
Während Kernmärkte wie London, Paris, Madrid und Berlin weiterhin im Fokus stehen, agieren Investoren selektiver und richten ihr Augenmerk verstärkt auf Städte und Sektoren mit soliden Fundamentaldaten und langfristigem Potenzial. Insgesamt zeigt sich der Markt geprägt von Pragmatismus, Anpassung und einer stärkeren Fokussierung auf nachhaltige und zukunftsfähige Standorte.