Börse
Aktien Trophey: ganz wie im echten Leben
Mit der Aktien Trophy hat die S Immo AG heuer ein spannendes Immo-Börsen-Spiel durchgeführt. Ich habe bei Elisabeth Wagerer (Leitung Unternehmenskommunikation & Investor Relations) nachgefragt, wie erfolgreich die Maßnahme war.
Die S IMMO AG hat heuer die Aktien Trophy veranstaltet. Was war das Ziel?
Wagerer: Wir haben die Aktien Trophy im Rahmen unserer Financial Literacy Initative gestartet. Grundsätzlich geht es darum, dass Großteile der österreichischen Bevölkerung bedenkliche Defizite in Sachen Finanzbildung aufweisen – unserer Überzeugung nach einer der Gründe für das geringe Interesse am Kapitalmarkt. Als börsennotiertes Unternehmen sehen wir uns in der Pflicht, auch in der Wissensvermittlung Verantwortung zu übernehmen. Das muss natürlich über verschiedene Kanäle passieren, die Aktien Trophy war einer davon. Hier geht es vor allem darum, jungen Menschen einen spielerischen, möglichst niedrigschwelligen Zugang zu Kapitalmarkt-Themen zu ermöglichen.
Haben Sie das Ziel erreicht? Was hat man dabei gelernt?
Wagerer: Wir haben im Vorfeld Faustregeln formuliert, grundsätzliche und möglichst realitätsnahe Tipps im Umgang mit Finanzen. Diese haben wir im Laufe der Trophy immer wieder kommuniziert. Außerdem gab es ein Quiz zu den Themenkreisen Kapitalmarkt und Finanzen. Aber natürlich hat auch das Spiel selbst einen Lerneffekt. Vereinfacht gesagt haben wir jeweils zwei Titel im Duell gegeneinander antreten lassen. Sieger war jene Aktie, die innerhalb einer Woche die bessere Kursperformance hatte. Aufgabe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es, auf die jeweilige Siegeraktie zu tippen. Das kann man natürlich mit Glück und nach dem Zufallsprinzip probieren, aber die Wahrscheinlichkeit steigt, wenn man sich ein wenig mit dem Umfeld der Unternehmen, den aktuellen Nachrichten und der Entwicklung an der Börse beschäftigt. Ganz wie im echten Leben.
Und wer durfte nach News York fahren – das war doch der Hauptpreis, richtig? Was hat der Gewinner richtig gemacht?
Wagerer: Das haben wir ihn auch gefragt. Er war auf jeden Fall kein Anfänger, sondern hat sich genau überlegt auf welche Aktien er setzt. Natürlich gehört Glück dazu, aber er hat es geschickt gemacht und sein Glück mit Erfahrung und Hintergrundinformation kombiniert. Und ja, dafür durfte er nach New York fliegen und sich die Wallstreet ansehen.
Wird es eine Fortsetzung des Spiels geben?
Wagerer: Auf jeden Fall! Wir haben den Zeitraum noch nicht festgelegt, aber eine Fortsetzung ist sicher. Wir stellen aber auch in der Zwischenzeit laufend spannende und unterhaltsame Inhalte zum Thema Finanzbildung auf unserer Facebookseite (www.facebook.com/aktientrophy zur Verfügung. Und man kann sich jederzeit registrieren, um ja nicht die nächste Runde zu versäumen: www.aktientrophy.at
Geldschwemme ist das Problem
USA: der Vorstandschef von Commerz Real glaubt nicht, dass Donald Trump für den US-Immobilienmarkt das Problem ist oder werden könnte. In diesem Artikel in der Welt sieht er die Kapitalflut als Bedrohung.
Foto: Michael Vadon/CC
Garage schlägt Zinshaus
„Gegenwärtig werden Investoren auf Parkhäuser durch zwei Aspekte aufmerksam: das Cash- und das Wertsteigerungspotenzial. Die Aussichten für beide sind in den kommenden Jahren quer durch Europa nach Analyse von Catella ausgesprochen positiv zu bewerten“, lautet der Befund von Catella Research zum Thema Parkhäuser als Investments.
Ich habe dem Thema bereits im September 2013 die Covergeschichte der Immobilienwirtschaft gewidmet. Aktuell liegen die durchschnittlichen Ankaufsrenditen laut Catella in Europa bei rund 6,5 %, also deutlich über denen der traditionellen Investmentvehikel „Büro“ und „Einzelhandel.
Kapitaleinsammelfirma für Wohnungen
Eine schön gemachte Website für Crowd Funding im Wohnungsbereich ist Real Funds, die übrigens 7 % Return versprechen. Unter dem Menüpunkt Housing Market zeigt das Unternehmen, wie es um den Markt steht – und zwar in einer Art und Weise, wie sie dem Web würdig ist. Bitte gerne abkupfern!
ISS will kein Automatisierungsgewinner sein
Also das scheint mir scheinheilig vom Facility Service-Anbieter ISS. Einerseits trommelt das Unternehmen, wie toll und innovativ es ist. Wenn es um die Automation von Gebäudedienstleistungen geht, hat ISS dann aber ein Problem. Denn die Automatisierung kostet Jobs.
Genau deswegen ist sie ja für ein Unternehmen wirtschaftlich spannend. Ganz ehrlich: Soll ich einem börsennotierten Unternehmen, dessen Kernaktionäre sich am finanziellen Erfolg orientieren, glauben, dass es nicht jede Möglichkeit der Effizienzsteigerung ausnützt?
ISS will scheinbar aber auf keinen Fall in den Topf der „Automatisierungsgewinner“ geworfen werden. Heute schickt das Unternehmen eine bezahlte APA-Meldung raus, in der ISS irgendwie versucht, den Spagat zu argumentieren. „Dass diese Entwicklung Arbeitsplätze kosten muss glauben wir nicht, vielmehr kommt es zu einer Verschiebung, nicht zu einer Reduktion“, heißt es darin.
Schon wahr, dass durch den Roboter im FM auch spezialisierte Arbeitsplätze entstehen werden, ob diese aber jene aufwiegen, die wegfallen? Ich denke nein. Genau so wenig, wie ALLE Arbeitsplätze im Gebäudeservice wegfallen werden. Das wären der aktuellen Schätzung von Alexander Redlein, Professor an der TU Wien, nämlich ordentlich viele: Redlein: “Über 270.000 Mitarbeiter erwirtschaften in Österreich direkt mit Dienstleistungen rund um Gebäude über 15 Mrd. EUR pro Jahr. Das entspricht rund 9% der gesamten heimischen Wertschöpfung aus den Bereichen Handel, Industrie, Dienstleistungen und dem Baugewerbe. Im internationalen Vergleich wird erkennbar, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen EU-Staaten in diesem Bereich oft enorm sind. Begründen kann man das einerseits mit starken Differenzen im Alter, in der Qualität und der Ausstattung der Gebäude, aber auch mit einem Unterschied im Automatisierungsgrad der Gebäude sowie der Leistungserbringung.“
In meinem Buch über die Zukunft des Immobilienmaklers, habe ich dem Thema Automatisierung natürlich auch ein Kapitel gewidmet. Darin heißt es:
UBM: Bier und Smolé raus
Es geht weiter. Nach dem Abgang von Bruno Ettenauer von der CA Immo, werden Karl Bier (61) und Heribert Smolé (61) ab Juni nicht mehr in der UBM sein. Der Neue, der beide Aufgaben (CEO und CFO) übernehmen wird, heißt Thomas G. Winkler.
Details zu Winkler: Thomas G. Winkler (53) studierte Rechtswissenschaften in Salzburg und Kapstadt und schloss mit einem Magister- sowie einem Master-Titel ab. Außerdem ist er AMP-Absolvent der renommierten spanischen IESE Business School. Er begann seine Karriere bei der Girozentrale, weitere Stationen bei Maculan und Magna folgten. Danach war er lange Jahre als Vorstand weltweit für die T-Mobile Gruppe sowie für den heimischen Faserhersteller Lenzing tätig. Zuletzt fungierte er als Senior Advisory Board Member beim größten spanischen IT- und Beratungsunternehmen Indra.
Also doch
Der Montag Morgen beginnt spannend. Eben hereingetrudelt:
Die IMMOFINANZ AG („IMMOFINANZ“) hat heute Morgen bekannt gegeben, dass sie eine Vereinbarung zum Kauf von 25.690.167 Aktien, welche rund 26% des gesamten Kapitals und der Stimmrechte an der CA Immobilien Anlagen Aktiengesellschaft („CA Immo“) repräsentieren, abgeschlossen hat. Verkäufer sind die O1 Group Limited und die Terim Limited.
Sprache
Ich mag Sprache. Und, dass man mit ihr Dinge ausdrücken kann, obwohl man sie nicht sagt. So wie heute in der offiziellen Mitteilung der Immofinanz:
„Die IMMOFINANZ AG gibt bekannt, dass der Aufsichtsrat heute dem Wunsch von Birgit Noggler entsprochen hat, vorzeitig von ihrem Mandat als Finanzvorstand der IMMOFINANZ AG entbunden zu werden.“
Chinesische Hotelgruppe neu in Deutschland
Chinesische Hotelgruppe New Century startet in Europa
Immofinanz: nicht nur Russland
Wolfgang Matejka (Geschäftsführer, Matejka & Partner Asset Management GmbH) meinte gestern abend zum Immofinanz-Kurs, dass es fraglich sei, ob man seine Entwicklung nur mit dem Russland-Thema erklären könne. Vielmehr meinte er:
Es ist soweit – unser erstes Buch!
Mit einem Steuerthema eröffnen wir die neue Bücherreihe, von der ich Herausgeber bin. Das freut mich vor allem deswegen, weil wir die gewohnte Qualität vom Linde Verlag und von der Immobilienwirtschaft in diesen Werken zusammen bringen.
Die neue Reihe heißt „Immobilienwirtschaft Edition“ und behandelt aktuelle Themen auf hohem, sprich: professionellem, aber dennoch gut verständlichem Niveau.
Die ersten beiden Werke werden aktuelle Steuer- und Rechtsthemen aufgreifen. Das Autorenduo Karl und Martina Portele haben etwa die komplexe Steuerthematik für unsere LeserInnen intelligent und sehr, sehr, praxisrelevant aufbereitet. Einen großen Dank dafür an die beiden Autoren!
Das zweite Buch wird noch im Dezember erscheinen, ich werde darüber wieder berichten. Der dritte Band wird dann ein völlig anderes Thema behandeln – das wird dann richtig spannend, aber mehr sei momentan noch nicht verraten.
Mehr Infos auf der Verlagsseite von Linde.
Europäischer Immobilienmarkt tendiert zu verkäuferfreundlichen Vertragsklauseln
Der Markt für Immobilientranskationen in Europa ist weiter im Aufwind. Über die vergangenen fünf Jahre, nach dem Tief zwischen 2008 und 2009, sind ein steter Bedeutungszuwachs der Portfolio-Transaktionen und ein deutlicher Abwärtstrend bei Handelsimmobilien festzustellen. Internationale Investoren treten verstärkt am Markt auf, wobei ihr Anteil in deutschsprachigen Länder am niedrigsten liegt. Es sprechen starke Anzeichen für einen insgesamt verkäuferfreundlichen Markt in Europa. Die internationale Sozietät CMS hat für ihre aktuelle „CMS European Real Estate Deal Point Study 2015“ die Vertragsklauseln von 675 eigenbetreuten Immobilientransaktionen in 13 Ländern analysiert und dabei regionale Unterschiede und Trends identifiziert. Die Studie folgt als nun gesamteuropäische Auswertung den vorangegangen vier deutschen „CMS Real Estate Deal Point Studies“.
„Die Analyse gibt einen Überblick über die aktuelle Best Practice in Immobilienkauf-Verträgen, und zwar sowohl bei Asset- als auch bei Share Deals. Sie dokumentiert das Verhalten von strategischen Verkäufern und Käufern, Finanzinvestoren und privaten Anlegern im Hinblick auf die Häufigkeit bestimmter Vertragskonditionen“,
so Gregor Famira, Partner und Leiter des Bereichs Real Estate CEE bei CMS in Wien. Die Studie ist hier kostenlos verfügbar.