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Interessante Thesen von Privatbanker Willibald Katzenschlager in einem neuen Buch: Er erwartet deutlich mehr Pleiten, aber eine niedrigere Inflation. Hinsichtlich Immobilien glaubt Katzenschlager an eine Verschiebung von Hotel- und Gewerbeflächen und Luxuswohnungen zu leistbaren Wohnungen für Singles und Mindestsicherungsbezieher. Auch die Stadtränder gewinnen im Vergleich zur Innenstadt. Für Büros sieht er keine rosige Zukunft.

„Fest steht damit, dass die Corona-Krise dem klassischen Büro Bedeutung nimmt, was Folgen für die Immobilienmärkte und für das gesamte Ökosystem Stadt hat. Denn betroffen sind von diesem Wandel nicht nur Immobilien-Investoren, -Entwickler und -Besitzer, sondern wie schon gesagt auch innerstädtische Gastronomie-Betriebe sowie Shops, was wiederum Rückwirkungen auf die Immobilienpreise in diesem Sektor hat.“

Und was ist mit der Inflation? Vo der warnen ja die ersten, das Thema wird uns – so glaube ich – die nächsten Wochen beschäftigen. Katzenschlager nimmt aber die Angst vor der Geldentwertung. Er meint, dass das neue Geld nicht wie „Helikoptergeld“ in Umlauf kommt und deswegen nicht die Kaufkraft erhöht (ergo es zu keiner Entwertung kommt). Vielmehr gehe es an Unternehmen, die das gleiche wie immer tun, nur diesmal mit Hilfsgeld statt mit erwirtschafteten Mitteln. Ein höheres Arbeitslosengeld wäre sofort inflationswirksam gewesen, Hilfszahlungen an Unternehmen eben nicht im selben Ausmaß.

Willibald Katzenschlager ist Director Sales Trading & Capital Markets bei der Privatbank Liechtensteinische Landesbank Österreich. Das Buch (ISBN: 978-3-99001-514-8) ist in der edition a erschienen, hat 144 Seiten und kostet 18 Euro.