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Mario Schwaiger hat die Leitung des Geschäftsbereichs Retail der EHL Gewerbeimmobilien GmbH übernommen. Ich habe ihm u.a. eine Standard-Frage gestellt, nämlich:  Wie verändert sich der Handel und was bedeutet das für Gewerbeflächen?

EHL_Mag. Mario SchwaigerSeine Antwort: „Der Handel hat sich bereits deutlich in den letzten Jahren gewandelt. Jetzt gilt es eher mit den richtigen Konzepten gegenzusteuern. Man sieht das einerseits an der Leerstandsentwicklung in vielen Shopping- und Fachmarktzentren andererseits auch deutlich an der Entwicklung mancher Einkaufsstraßen bzw. Stadtzentren. „Schwächere“ Center und Fachmarktzentren haben es bundesweit derzeit schwer Neumieter zu finden, da generell der Trend einer Filialnetzoptimierung bzw. generellen Konsolidierung mehr denn je feststellbar ist. Auch Top-Center und 1A-Lagen müssen sich mittlerweile einer umfassenden Evaluierung durch potenzielle Mieter „stellen“. Lediglich dort, wo eine extreme Knappheit an begehrten Retail-Flächen vorhanden ist (bspw. Kärntner Straße/W, Kohlmarkt/W, Graben/W, innere Mariahilfer Straße/W oder auch in der Getreidegasse/Sbg.) können Vermieter noch aus dem „Vollen schöpfen“ und tw. marktunübliche Preise verlangen/erzielen. Der Tourismus-Boom – insbesondere in Wien – ist eminent und verzeichnet von Jahr zu Jahr enorme Zugewinne. Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch internationale Marken Wien als Expansionsziel #1 „auf dem Radar“ haben.

Zusammenfassend kann daher festgestellt werden, dass die Nachfrage für Top-Lagen bzw. Top-Center nach wie vor (vor allem international) gegeben ist, es für B- und C-Lagen bzw. für schlecht performende Shoppingcenter bzw. Fachmarktzentren sicherlich schwer sein wird, sich gegen den Wettbewerb durchzusetzen und es nur mit kreativen Ansätzen und viel Anstrengung gelingen wird, sich langfristig zu behaupten.“

Mehr Fragen und Antworten zum Thema Handel im Wandel gibt es hier.

Foto: EHL