Österreich wird im aktuellen Global Residential Market Report Q2/2025 als einer der schwächsten Immobilienmärkte Europas genannt. Das Land verzeichnete inflationsbereinigt einen Rückgang der Immobilienpreise um 3,32 % im Jahresvergleich (Year-on-Year) bis Q2 2025 und einen Rückgang um 0,97 % Quartal-zu-Quartal. Auch in nominalen Zahlen lag Österreich mit -0,3 % im Jahresvergleich im negativen Bereich.
Österreich gehört damit zu den wenigen europäischen Ländern mit weiterhin rückläufigen Immobilienpreisen. Auch die Niederlande (-2,36 %), Lettland (-2,20 %), Polen (-2,11 %), Finnland (-1,48 %) und Frankreich (-0,42 %) zeigten Preisrückgänge.
Die Mehrheit der europäischen Länder verzeichnet hingegen Preissteigerungen – insgesamt stiegen in 31 von 39 untersuchten europäischen Märkten die Immobilienpreise im Jahresvergleich. Besonders hohe Zuwächse gab es in Ländern wie Moldawien (+24 %), Montenegro (+16 %), Nordmazedonien (+14 %), Portugal (+14 %) und Ungarn (+13 %).
In den Quartalsdaten spiegelt sich die anhaltende Schwäche wider: Auch gegenüber dem Vorquartal waren die Werte negativ. Zu den Gründen werden im Report weder explizite Einzelaspekte für Österreich genannt noch Konjunktur- oder Politikfaktoren im Detail analysiert. Allerdings ist die Tendenz rückläufiger Preise ein Indikator für schwaches Nachfrageverhalten, eine überdurchschnittlich hohe Preiskorrektur nach Jahren des Booms bzw. Verschiebungen bei Zinsen und Finanzierungsbedingungen.
Global: unter den 5 Verlierern
Global betrachtet zählt Österreich im Jahresvergleich zu den fünf stärksten Verlierern, nach der Ukraine, Macau und Hongkong zählt das Land zu den größten Preisrückgängen weltweit. Das schwache Abschneiden Österreichs hebt sich von einem global insgesamt moderaten Aufwärtstrend im Wohnimmobiliensektor ab – nominal steigen die Preise in den meisten Märkten, inflationsbereinigt zeigt sich aber eine starke Selektion zwischen Gewinner- und Verliererstaaten.
Quelle: Global Residential Market Report