Die jüngste Novelle zur niederösterreichischen Bauordnung sorgt für verhaltene Reaktionen. Laut ÖGNI bleibt die zentrale Schwäche bestehen: Die Regeln sind weiterhin stark auf den Neubau ausgerichtet. Für Sanierungen, Zu- und Umbauten bringt die Reform kaum echte Erleichterungen. Positiv ist die Reduktion verpflichtender Stellplätze, die bei Erweiterungen spürbar Druck aus den Projekten nimmt. Auch einzelne Bestandserleichterungen klingen vielversprechend. Allerdings greifen sie nur, wenn eine befugte Person eine Bestätigung abgibt, die in der Praxis kaum jemand ausstellen wird. So bleibt die Sanierung weiterhin die ungeliebte Stiefschwester in der Bauordnung – mit kleinen Lichtblicken, aber ohne echten Durchbruch.