Börse
Kurzfassung: die neue Porr-Immobilien AG
Für jene die es kurz und bündig haben wollen. So ist der Plan bei der PORR:
Schritt 1 Folgende Firmen werden in eine eigene Gesellschaft zusammengefasst: Strauss + Partner mit seinem Österreich und Deutschlandgeschäft, ein Teil des Immobilienbesitzes der PORR, sowie die PORR-Anteile an der UBM. Sie werden gemeinsam zur PORR Immobilien AG ausgegliedert.
Schritt 2 Die PORR-Aktionäre bekommen pro PORR-Aktie eine der neuen AG.
Schritt 3 Die neue AG wird nächstes Jahr börsennotiert und von der UBM entweder übernommen oder unter dem Dach der UBM fusioniert. Damit ist PIAG selbst nur ein kurzzeitiger Projektname und die UBM bleibt als Marke bestehen.
Wenn das klappt, schafft es die PORR endlich, ihre im Bestand befindlichen Immobilien an den Mann bzw. Aktionär zu bringen. Spannend dabei wird natürlich die Bewertung derselben werden …
Foto: PORR
Marktanalyse der Deutschen Hypo
Im Vorfeld der Expo Real 2014 in München analysiert Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo, den Markt.
Aktuelle Situation und Entwicklung:
„Der deutsche Immobilienmarkt ist in der Zyklik bereits weit fortgeschritten. Wir gehen aber – zumindest in den nächsten Monaten – von einer weiterhin positiven Entwicklung aus. Das Interesse von Investoren am stabilen und wenig volatilen deutschen Markt wird weiter bestehen bleiben – auch mangels alternativen Anlageformen. Für das Gesamtjahr 2014 erwarten wir ein Transaktionsvolumen in der Größenordnung des Vorjahres von um die 30 Mrd. Euro. “
Risiken und Chancen:
„Aktuell sehen wir keine wesentlichen Veränderungen in der Zinslandschaft. Risiken können sich aber durch die hohe Nachfrage nach Immobilieninvestitionen, der nur ein eingeschränktes Angebot erstklassiger Immobilien gegenübersteht, ergeben. Immobilien, die per se nur eingeschränkt marktfähig sind, werden häufig „schöngeredet“. Die Anlagenot treibt die Investoren zum Teil in die falschen Objekte. Ein Lösungsansatz, um Fehlinvestitionen zu vermeiden, ist die Schaffung von neuen Core-Objekten durch Neubau, Refurbishment oder Umnutzung.“
Miet- und Investmentmarkt:
„Der Mietmarkt ´hängt´ derzeit der sich moderat entwickelnden Realwirtschaft hinterher. Deswegen haben wir hier keine großen Steigerungen und Zuwächse gesehen. Auf dem Investmentmarkt hingegen ist der Anlagedruck der Investoren immens groß. Dies treibt die Preise. Deswegen sehen wir derzeit eine unterschiedliche Preisentwicklung auf dem deutschen Miet- und Investmentmarkt.“
Wettbewerb und Refurbishments:
„Der Wettbewerb der Investoren und Finanzierer bei Core-Immobilien hat angezogen und wird sich weiter fortsetzen. In diesem Segment haben wir teilweise ´sportliche Preise´ gesehen. Um zu akzeptablen Preisen Core-Objekte zu erhalten, kann man sich diese beispielsweise durch Refurbishments, die ein wichtiger Trend sind, schaffen. Viele Objekte, die sich in A-Lagen befinden, sind in die Jahre gekommen und weisen einen erhöhten Modernisierungsbedarf auf.“
Asset-Klassen:
„Bei den Finanzierungen konzentrieren wir uns weiterhin auf Büros, Einzelhandel, Geschosswohnungsbau und Logistik. Zudem sehen wir im Hotelsegment ein sehr gutes Neugeschäfts- und Ertragspotenzial. Die Nachfrage von Investoren nach deutschen Hotels hat deutlich zugenommen.“
PORR will das Immo-Geschäft in eigene AG auslagern, berichten mehrere Medien heute.
Megatrends und ihr Einfluss auf die Immobilienwirtschaft
Hier eine Grafik, die wie ich finde einen guten Überblick gibt, welche so genannten Megatrends bedeutend für die Immobilienwirtschaft sind. Der PMRE Monitor der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin hat dazu eine ganze Studie herausgebracht (die Kurzfassung gibt es hier).
Klicken Sie auf die Grafik, um sie zu vergrößern.
Bank Austria will aus der CA Immo aussteigen
Eben ist folgende Meldung von der CA IMMO eingetrudelt:
„Die Gesellschaft wurde informiert, dass ihr maßgeblicher Aktionär, die UniCredit Bank Austria AG, die derzeitige 16.8% Beteiligung an der Gesellschaft mit dem Ziel evaluiert, die Beteiligung in einem strukturierten Prozess zu verwerten. Zu diesem Zweck wird die UniCredit Bank Austria AG interessierte Parteien einladen, diesbezügliche Angebote zu stellen. Angesichts des frühen Prozessstadiums ist dessen Ausgang ungewiss und kann daher aktuell nicht vorhergesehen werden. Der Vorstand wird diesen Prozess unterstützen.“
Die 10 Bier-Thesen
Für mich ist das eine perfekte Zusammenfassung des aktuellen Marktes und eine fundierte Aussicht, womit man in der Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahren rechnen muss. UBM-Boss Karl Bier hat hier 10 Thesen aufgestellt – kompakt und absolut lesenswert!
Die neue IMMOBILIENWIRTSCHAFT erscheint
Am Freitag (6. Juni) liegt dem Standard wieder das von mir redaktionell betreute Magazin IMMOBILIENWIRTSCHAFT bei. Und das natürlich mit einem Haufen guter Themen 😉
Meine persönlichen Highlights diesmal sind:
- Eine Coverstory über Unternehmensimmobilien – die Unternehmen schmeißen ja lieber Leute raus, als sinnvoll bei Immobilien zu sparen
- Mein Kommentar, warum PPP in Österreich ein Flop sind
- Eine wissenschaftliche Studie, die aufzeigt, dass fast alle Immobilien-Gerichtsgutachten mangelhaft sind
- Und eine repräsentative Umfrage über das Image der Makler bzw. vor allem auch über die Gründe der negativen Einstellung, den Maklern gegenüber.
Zu Punkt 4. hier zwei Grafiken von neuberger research:
Welche Meinung haben die Österreich über Immobilienmakler?
Wer soll die Provision des Maklers zahlen?
EHL kauft BUWOG-FM. Aber warum?
Michael Ehlmaier, Geschäftsführende Gesellschafter von EHL, erweitert sein Tätigkeitsfeld. Warum, und wie weit er noch gehen will, erklärt er mir in diesem Interview.
Könnte man die Erweiterung Ihrer Dienstleistungspalette auch als Diversifizierung sehen. Die Makelei ist schließlich immer Schwankungen ausgesetzt …
Das Vermittlungsgeschäft ist selbstverständlich sehr volatil und stark abhängig von Marktmechanismen. In den vergangenen Jahren ist uns schon im Maklerbereich unsere starke Diversifizierung entgegengekommen, da wir Rückgänge in einem Segment mit Wachstum in anderen Bereichen mehr als ausgleichen konnten.
Was bewegte Sie sonst noch, die BUWOG Hausverwaltung zu kaufen? Das Hausverwaltungsgeschäft ist doch ein bißchen eine Erbsenzählerei – und komplett anders als die Immobilienvermittlung/-bewertung?
Wir wurden in den letzten Jahren mehr und mehr von unseren Kunden gefragt, ob wir ihnen nicht auch diese Dienstleistung anbieten können. Die Übernahme einer sehr gut aufgestellten Verwaltungsgesellschaft mit Verwaltungsmandaten über 1 Mio. m² im Gewerbe- und Wohnsegment ermöglicht natürlich einen anderen Start und Markenauftritt als in diesem Bereich von Null zu beginnen. Die Hausverwaltung per se bedeutet eine langfristige intensive Geschäftsbeziehung sowohl zum Liegenschaftseigentümer als auch zum Mieter/Nutzer der Immobilie. In den vergangenen 23 Jahren – eigentlich seit Unternehmensgründung – hatten wir stets sehr viele Berührungspunkte zu verschiedensten Verwaltungen in den unterschiedlichsten Immobiliensparten. Dabei ist uns auch aufgefallen, dass nicht alle Immobilien optimal bewirtschaftet und betreut werden und viele Auftraggeber nicht uneingeschränkt zufrieden mit der Servicierung, Betriebskostenabrechnung, pro-aktivem Management, etc. sind.
Unser Know-how aus den Bereichen Vermarktung, Bewertung und Asset Management verbunden mit einem extrem hohen Fokus auf Kundenorientierung stimmt mich sehr optimistisch, dass wir auch im ureigenstem Bereich aller Immobiliendienstleistungen, der Verwaltung per se, erfolgreich sein werden.
Planen Sie weiter zu wachsen? Können Sie sich Übernahmen von weiteren Hausverwaltungen vorstellen? Was fehlt noch in der Wertschöpfungskette?
Weiteres Wachstum mache ich von passenden Gelegenheiten abhängig und plane ich nicht automatisch auf Jahre voraus. Grundsätzlich sind wir natürlich an neuen Kunden und Objekten im Verwaltungsbereich sehr interessiert, allenfalls auch im Zuge des Erwerbs weiterer Hausverwaltungen. Innerhalb unserer neuen Gesellschaft EHL Immobilienmanagement werden wir neben dem Verwaltungsbereich die Segmente Facility Management und Baumanagement weiter ausbauen. Damit haben wir den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie in unserem EHL-Programm.
Bilfinger Real Estate schluckt GVA
Jetzt ists angeblich durch, die Deutschen kaufen GVA. Durch den Zusammenschluss beabsichtigt Bilfinger nun den weiteren Ausbau ihrer Geschäftsaktivitäten auf internationaler Ebene. Aydin Karaduman, Vorsitzender Geschäftsführer der Bilfinger Real Estate erklärt:
„Unser Ziel ist es, einer der international führenden Immobiliendienstleister zu werden, der die Investitionsaktivitäten seiner Kunden länderübergreifend begleiten und deren Immobilienbestände überall auf der Welt betreuen kann. Mit London als europäischem Finanzzentrum zählt Großbritannien zu den Top drei der größten Investment- und Immobilienmärkte weltweit. Hier wollen und müssen wir präsent sein, um unser Ziel zu erreichen.“
GVA versteht sich als Komplettanbieter von Dienstleistungen für gewerbliche Immobilien und zählt große Companys zu seinen Kunden. Unter der GVA-Marke arbeiten weltweit 4.700 Menschen in 24 verschiedenen Ländern, besonders stark ist GVA vor allem in UK.
Bilfinger Real Estate hingegen hat rund 30 Standorte in Deutschland und verfügt über ca. 1.500 Mitarbeiter. Das scheint klein, aber die Mutter ist nach wie vor Bilfinger selbst.
Für das Zustandekommen des Zusammenschlusses beider Parteien bedarf es jetzt der Zustimmung der GVA-Anteilseigner. Die Abstimmung erfolgt im Juni, und die Ergebnisse werden am 30. Juni bekanntgegeben.
Wie viel Nachhaltigkeit die Mieter wollen, fragt sich Gregor Drexler in diesem Beitrag
Wie viel Nachhaltigkeit darf’s sein?
Man hört: EHL übernimmt die Hausverwaltung der BUWOG.
Das macht Sinn. Die BUWOG sollte an der Börse möglichst reiner Bestandhalter sein. Für Dienstag hat EHL bereits eine Pressekonferenz angekündigt, in der es heißt: „EHL Immobilien, der führende Immobiliendienstleister Österreichs, wird ab kommendem Monat seine Geschäftstätigkeit bedeutend erweitern. Durch eine Großakquisition wird die Mitarbeiterzahl der Gruppe verdoppelt und die EHL-Dienstleistungspalette wesentlich erweitert werden.“
Franz Schellhorn von Agenda Austria, bloggt als Gast auf dem IMMOFINANZ-Blog über den Unsinn einer Mietpreisbremse.
Wiltschnigg: kurzes Gastspiel bei der Premium
Im Sommer 2013 trat der ehemalige Immofinanz-Vorstand Manfred Wiltschnigg als Aufsichtsratsmitglied der Premium Immobilien an, nun trat er von diesem Mandat auch schon wieder zurück. Ihm folgt Stefan Zapotocky (Ex-CEO der Wiener Börse) nach. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Gregor Trummer, Emilie Janeba-Hirtl ist das dritte Mitglied. Gründe für Wiltschniggs Ausscheiden wurden offiziell keine genannt.
Die neue IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Am Freitag (11. April) liegt die neue Ausgabe der IMMOBILIENWIRTSCHAFT dem STANDARD bei!