Schon spannend, was sich da fast heimlich bei Soravia tut. Nach und nach kaufen die ordentlich zu – und zwar neben Grundstücken, vor allem auch Firmen entlang der ganzen Immobilien-Wertschöpfungskette.
Im Juli hat Soravia das Grazer Reinigungsexperten HERWA Multiclean GmbH und mit ihm auch dessen Vorarlberg-Tochter FANTOM Gebäudereinigung GmbH final gekauft. 580 Mitarbeiter stehen dahinter, 16 Millionen Quadratmetern, die bewirtschaftet werden. Den FM-Bereich verfügt Soravia nun insgesamt über 1.200 Leute – und ist damit ganz vorne dabei.
Alle wollen wie wework sein. Und machen es langsam.
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Digitalisierung im Facility Management
Eine erfolgreiche Digitalisierung des Facility Managements bietet großes Potenzial für Effizienzsteigerungen, macht bisher aber nur kleine Fortschritte. Neben komplexen und unterschiedlichen Immobilienportfolios und damit einhergehend mangelnden Standards ist auch der vergleichsweise geringe Stellenwert des Immobilienmanagements in der Unternehmensorganisation ein Grund für den bis dato geringen Digitalisierungsgrad. Dieser erfordert – je nach Anwendungsfall – Sensoren, Schnittstellen zu bestehender Software, eine kontinuierliche Pflege der Daten sowie Software, die die bestehenden, oft unstrukturierten Daten auswertet und aufbereitet.
Entscheidungsrelevante Faktoren für die Digitalisierung sind unter anderem eine Digitalisierungsstrategie über das Kerngeschäft hinaus, ein hoher Autonomiegrad für das Facility Management, aber auch die Tatsache, dass konkreten Einsparerwartungen zunächst keine hohe Bedeutung zugemessen wird. Die zunehmende Akzeptanz von Schlüsseltechnologien wie Cloud, Software- und Hardware-Robotik begünstigen ebenfalls die Entscheidung zur Digitalisierung des Facility Managements. Dies sind Ergebnisse einer umfassenden Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder zum Stand der Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft, die auf qualitativen Tiefeninterviews mit 90 Auftraggebern sowie Beratern und FM-Dienstleistern basiert. Sie steht dank Unterstützung der Apleona HSG Facility Management, DB Services, Deloitte, TÜV Süd Advimo und Wisag Facility Services ab hier zum kostenfreien Download bereit.
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Redlein geht nach Stanford
Gute Nachrichten verkündete Alexander Redlein gestern auf dem FM-Kongress an der TU Wien. Redlein gab bekannt, dass er im Jänner und Februar von Stanford zu Vorträgen zum Thema Digitalisierung, Immobilien und Facility Management eingeladen sei. Im Rahmen seines Aufenthalts spricht er mit Larry Lafer, dem Kopf hinter der „Design thinking“-Methode, über ein gemeinsames Forschungszentrum im Bereich Immobilien und Facility Management.
Die zwei Hauptthemen des FM-Kongresses in Wien waren Workplace Management und dessen Vorteile für Unternehmen und Digitalisierung im Immobilien und Facility Management.
Wichtig bei solchen globalen Themen sei aber immer auch die Lokalisierung, sprich die Anpassung internationaler Trends auf die lokalen Gegebenheiten. Nur dann ist eine erfolgreiche Umsetzung möglich. Das zeige auch das Beispiel myhive. International wächst die Nachfrage nach kooperativen Workspaces. „We Work“ oder der „Hackerspace“ sind weitere Beispiele. In Österreich war das Konzept bisher nicht sehr erfolgreich, da jedes kleine Service extra zu zahlen ist oder die internationalen Anbieter keine geeignete Location vorfanden. Die Immofinanz hat das Konzept lokalisiert und nennt es myhive. Zwar gibt es die Bereiche der einzelnen Firmen, aber das Konzept schafft es auch durch großzügige Loungebereiche, Cafeterien und andere Infrastruktur, eine eigene Community pro Standort auf zu bauen. Die Vernetzung steht im Mittelpunkt. Periodische Events dienen dazu, die Mitarbeiter zu vernetzen, innerhalb und mit ihrer Firma aber auch mit den anderen Unternehmen am Standort. Das war auch beim Gala Dinner zu erkennen, das im myhive Standort am Wienerberg stattfand. Christian Traunfellner von der Immofinanz erklärt: „Mit diesem Konzept differenzieren wir uns und erweitern die Wertschöpfungskette, da wir nicht nur leere Bürofläche anbieten.“
Auch Deutschland kämpft noch immer mit der Anerkennung des Facility Managements, wie diese Nachricht zeigt.
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EHL-Struktur neu
Es ist einer der größten Player am österreichischen Markt: die EHL. Genauer muss man sagen, die „EHL-Gruppe“, denn in den letzten Monaten hat sich das Unternehmen neu aufgestellt – und ist nun damit fertig. Über allen operativen Einheiten steht eine Holding namens EHL Immobilien. In der im Oktober neu gegründeten Tochter EHL Gewerbeimmobilien GmbH sind die Bereiche Büro, Einzelhandel, Asset Management und Market Research angesiedelt. Stefan Wernhart ist ihr Geschäftsführer. Über die Bewertungsabteilung hatte ich schon mal geschrieben, als sie eine eigene Tochtergesellschaft wurde. Die weiteren Tochtergesellschaften bilden den Bereich Wohnen (Miet- und Eigentumswohnungen, Vorsorgewohnungen), Immobilien Management (Liegenschaftsverwaltung, Facility Management, Baumanagement, Asset und Portfoliomanagement) und Investment ab.
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Zukunft der Arbeitswelt: sehr gutes Papier von SIGNA und Zukunftsinstitut
Studie: Die Zukunft des Arbeitens
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Cube oder Edge – wer ist intelligenter?
Welches ist nun das gescheiteste Gebäude Europas?
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Digitalisierung am Kongress
Digitalisation (5G, IoT, ML, AI, Big Data, ect) und Immobilienbetrieb: 5G vernetzt alles auch im Gebäude, damit wird Service on Demand und der WOW Effekt möglich, aber auch andere Technologien bieten viele Lösungen und rechnen sich schon heute. Der erste tag des heurigen FM Kongresses widmet sich ganz dem Thema, es sprechen unter anderem:
Werden Sie Einwohner von Kettenbruck! Das ist ein rein virtuelle Gemeinde, die man unter www.kettenbruck.at besuchen kann, und in dem man die unterschiedlichsten Anwendungen von Blockchains verstehen lernt und andere digitale Verwaltungsszenarien sieht. Super gemacht, finde ich. Das Ganze ist ein Projekt des Bundesrechenzentrums, gemeinsam mit einigen Projektpartnern (z.B. SAP, Cisco, Stadt Wien), die die einzelnen Sub-Projekte wie Digital Construction oder digitale Essensmarke dann weiter bearbeiten bzw. vielleicht sogar ausführen.
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SO/ statt Sofitel Vienna: Ich kapier‘ es nicht
Ach, ich versuche es wirklich zu verstehen, allein, es gelingt mir nicht. Nun ist es offiziell eröffnet, das umgebaute Sofitel Vienna, das nun ein SO/ Hotel ist. Ich hatte das vor einem halben Jahr bereits erwähnt, aber dass es so wird, naja, das habe ich im Detail auch noch nicht gewusst.
Also, was es sein soll: ein „verspieltes, aber auch bewusst rebellisches Verständnis von Luxushotellerie“. Hm. Klingt wie aus einer Persiflage eines Marketingkonzepts. Ebenso die Zielgruppe der mit „edgy Designs“ ausgestatteten Revitalisierung: „Socializer aus aller Welt“. Nächster Gag: „Auch DAS LOFT, seit Jahren eine feste Größe in der Wiener Foodie-Szene …“ – ich mein, das kann doch nicht ernst gemeint sein, oder?
Auch ob bei der Namenswahl irgendwer an Suchmaschinen-Optimierung gedacht hat – ich weiß es nicht. Kann ja jeder selbst googlen, was bei „SO/“ rauskommt. Immerhin, das ausgesprochen unangebrachte, weil komplett falsche „Stephansdom“ ist aus dem Hotelnamen verschwunden.
Und sonst gibt es auch noch Hoffnungsschimmer. Ein neuer Chef de Cuisine versucht sein Glück in dem Lokal unter der Pippilotti-Rist Installation, es hat schon so viele Köche gesehen, da wäre es doch an der Zeit einmal einen länger zu binden. Sehr sinnvoll erscheint es, das Erdgeschoß mit einer Bar auszustatten. Das ist geschehen.
Also, wer sich selbst eine Meinung bilden will, der geht halt mal hin. Schaut sich an, ob die dezenten Farbakzenten die psychotische Monotonie der schwarz-oder-grau-oder-weiß-Idee von Jean Nouvell aufbrechen können. Oder besucht die Website, auf der unter anderem ein Zitat über das „avantgardistische Meisterwerk“ zu lesen ist. Es stammt – und auch das zitiere ich wörtlich – vom „Generaldirektor“. Jetzt bin ich mir nicht sicher, aber irgendwie geht der Trend doch wo anders hin, oder?
Fotos: Abaca Corporate/Didier Delmas
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Placemaking als Immobilienjob
Jonathan Doughty hat einen interessanten Job, der – wie ich finde – wegweisend ist. Er ist neu bei der ECE für den Bereich Placemaking zuständig. Darunter versteht man die Schaffung von Freizeit- und Erlebnisorten. In seiner neuen Rolle soll er wesentlich dazu beitragen, die Non-Retail-Aktivitäten der ECE für ihr gesamtes Portfolio effektiver zu planen, zu integrieren und durchzuführen. Dazu zählen Sport-, Freizeit- und Entertainmentangebote wie Kinos, Bowlingcenter, Kletterwände, Sportflächen oder Trampolinhallen, die für noch mehr Entertainment und Erlebnischarakter in den Centern sorgen und diese, zusammen mit dem Gastronomieangebot, noch stärker als Orte zum Shoppen, Essen, Erleben und zur Freizeitgestaltung etablieren sollen. Klare Richtung: mehr Third Places, mehr Mischung aus öffentlichem Raum und EKZ oder auch Büro, mehr inhaltliches Programm für Immobilien. Spannend!
Foto: ECE
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Co-Working arbeitet sich nach Wien vor
So, endlich gibt es einen ordentlichen Co-Working Anbieter in Wien. Spaces hat im Orbi Tower aufgemacht. Mal schauen, wie die Österreicher das annehmen. Bald wird auch Talent Garden kommen, wie Stefan Wernhart von EHL berichtet. In Europa – so das Ergebnis des aktuellen CBRE Occupier Survey 2018 – liegt der Anteil von Unternehmen, die „teilweise oder zu einem beträchtlichen Teil“ flexible und servicierte Büroflächen mieten würden, derzeit bei 30 %. Dieser Anteil werde in den nächsten drei Jahren auf 45% ansteigen, so die Analyse.
Eine andere Studie sieht ziemliche Differenzen zwischen den Generationen. Den nach 1980 geborenen Generationen ist es wichtiger (67 %), in einer inspirierenden Arbeitsumgebung zu arbeiten, als den nach 1964 geborenen Generationen (58 %). Weitere Ergebnisse der (von Spaces in Auftrag gegeben) Studie finden sich hier.
(Foto: Spaces)
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PUNKTGENAU!
Ein fantastischer Text für die Einleitung des Real Tech Dialogs 2018, das trifft den Nagel auf den Kopf, finde ich:
Wir reden über Big Data-Analysen in Smart Buildings, aber 88% der Nebenkostenabrechnungen sind falsch.
Wir reden über Robotik, Dispruption und smart Buildings, aber die bestehenden, teuren Gebäudeleittechnikzentralen werden oft nicht genutzt.
Wir reden über Systemanforderungen und -entwicklung, aber die wenigsten haben aktuelle und gepflegte Daten über den Zustand ihrer Objekte.
Wir reden darüber, dass dank Sensorik nur noch da gereinigt wird, wo tatsächlich jemand gesessen hat, und dass nur noch so viel Fläche bereitgestellt wird, wie tatsächlich benötigt wird, aber jeder weiß seit Jahren, dass die Auslastung von Büros maximal um die 60% liegt. Bei allen!
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Spannendes Interview über FM & IoT
Spannendes Interview über FM & IoT
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Innovation Challenge – bis 12 Juli einreichen!
Am 11. IFM Congress 2018 der TU Wien soll es eine Innovation Challenge für den FM Sektor geben. Ein Komitee wird den Gewinner küren, diesem wird vom IFM und der REUG ein gratis Bronze Paket für den IFM Kongress zur Verfügung gestellt.Das IFM lädt daher alle Interessierten zur Teilnahme ein, Bewerbungen an: innovation@ifm.tuwien.ac.at. Deadline ist der 12.Juli 2018. Alle Teilnehmer an der Challenge erhalten einen Preisnachlass von 20% auf die Kongresspakete!