Innovation
Die Immofinanz geht in die Cloud
Immobiliengeschäft 4.0: Der große Schritt der IMMOFINANZ in die Cloud
Apartment der Zukunft
Den Anstoß für das nun tatsächlich realisierte „Apartment der Zukunft“ lieferte die 2015er Ausgabe der SO!APART, auf der Betreiber, Projektentwickler und Investoren in zwei Workshops den ersten Entwurf für ihre Zukunftsversion des temporären Wohnens erarbeiteten. Das positive Feedback spornte den Initiator Apartmentservice und die Projektpartner von JOI-Design, iHaus und G&S planwerk an, die Co-Creation auszuweiten. So hat das Entwicklerteam die Workshop-Ergebnisse mit Erfahrungswerten und Auswertungen von Experten-Interviews kombiniert und die Erkenntnisse in Form zweier Apartments in die Realität übersetzt. Multifunktional, praktisch und flexibel ausgestattet, galt es bei beiden Visionen, auf begrenzter Fläche möglichst auf nichts verzichten zu müssen:
Das Studio mit 28 Quadratmetern verfolgt mit dem comic-haften „Superhero-Stil“ ein sehr starkes Design-Konzept. Es richtet sich an eine jüngere Zielgruppe, die es liebt, ihre Erlebnisse mit einer weltweiten Community zu teilen und sich selbst immer wieder neu zu inszenieren. Das Studio greift diese Entwicklung auf. Die Farbkombination in den Primärfarben Rot, Gelb und Blau, in Kombination mit Comic-Illustrationen und vielen weiteren Gimmicks, schafft „instagramable moments“ und regt zur Interaktion an. Ein weiterer Schwerpunkt ist die geschickte Anordnung der verschiedenen Wohnbereiche Kochen und Essen, Arbeiten und Entspannen sowie Erholung und Schlafen auf kompaktem Raum. Obwohl der Zuschnitt dem eines Hotelzimmers entspricht, sind die Raumfunktionen klar dem Wohnen und nicht dem Übernachten verpflichtet. So sind vielfältige Möglichkeiten für Stauraum integriert. Gleichzeitig ist das gesamte Studio intelligent gesteuert. Die stufenlose Einstellung von Helligkeit und Lichtfarbe zum Beispiel sorgt für individuelles Wohlbefinden, USB-Steckdosen sind an verschiedenen Stellen installiert, und ein „Switch-Off-Schalter“ stellt sicher, dass Bewohner auf Wunsch mit einem Klick komplett offline gehen können.
Das One-Bedroom-Apartment – die Variante für anspruchsvolle Individualisten – ist mit seinen 40 Quadratmetern unterteilt in fünf Zonen: Den Eingangsbereich, die Küche, das Bad mit separatem WC sowie den Wohn- und den Schlafbereich inklusive Ankleideraum. Durch diese Zonierung sind die privaten Rückzugsräume optisch abgetrennt, was dem Bewohner die Möglichkeit gibt, den kleinen Gesamtraum für verschiedene Situationen, wie Gästebesuch oder Meetings, zu nutzen. Die Zielgruppenanalyse mündet hier in einem ganz eigenen Designansatz, der sich deutlich von dem des Studios unterscheidet. In einer Welt, die sich immer schneller verändert, wächst das Bedürfnis nach einer eigenen Identität, was sich unter anderem im Verlangen nach einem individuellen, die Persönlichkeit spiegelnden Zuhause niederschlägt. Daher bietet das Apartment eine hochwertige, moderne und zugleich zurückhaltende Basis mit Raum für die eigene Design-Note. Zudem steht hier eine multifunktionale Ausrichtung des Interieurs im Fokus. So sind zum Beispiel Teile der Esstischplatte nach oben umklappbar, wodurch der untere Teil als Schreibtisch genutzt werden kann. Für weitere Gäste können zusätzliche Hocker zum Sitzen unter der Bank hervorgezogen werden, und auch die Designküche ist mit praktischen Features versehen, wie einem der automatisch über einen Sensor gesteuerten Abfallauszug oder einem im Sockel der Küche integrierte Staubsauger und Oberschränken mit Hebeliftsystem, das den Raum bis zur Decke effizient und bequem erschließt.
Das „Apartment der Zukunft“ in der ApartmentBase 4.0 in der Heinrich-Hertz-Straße 3 in 59423 Unna ist jederzeit nach Voranmeldung zu besichtigen. Für Terminvereinbarungen steht Christoph Gores von G&S planwerk unter 02871-21 868 0 oder per E-Mail unter info@gs-planwerk.de zur Verfügung.
Fotos: HAFENCITYSTUDIOS
Finanzierungsalternativen
Zum ersten Mal gibt es bei Home Rocket eine Gewerbeimmobilie als Crowd Funding-Angebot. Beteiligen kann man sich beim Kapfenberger Einkaufszentrum ece. Wie immer gilt natürlich: Im negativen Falle des Falles hat die Crowd die schlechtesten Karten ihr eingesetztes Kapital wieder zu bekommen. Experten sind sich ohnehin uneinig über den Sinn solcher Crowd-Beteiligungen. Fest steht aber auch, dass Banken flexibler werden müssen, um nicht von FinTechs und Online-Plattformen überholt zu werden – siehe aktuelles IW-Gutachten dazu –, und dass immer mehr bankenfremde Alternativen zur Finanzierung beitragen. Das zeigt auch ein Ergebnis der eben erschienen Emerging Trends-Studie von PwC und Urban Land Institute.
Alles über BIM
Alle reden davon, keiner tut es: BIM – Building Information Modeling. BIM basiert auf einem intelligenten digitalen Gebäudemodell, das allen Projektbeteiligten – vom Architekten und Bauherrn über den Haustechniker bis hin zum Facility Manager – ermöglicht, gemeinsam an diesem integralen Modell zu arbeiten und dieses zu realisieren. BIM verspricht Effizienz, keine Schnittstellenprobleme, Kostenreduktion und eine bessere Ressourcenplanung. Die heimische Bauwirtschaft ist interessiert – aber vorsichtig.
BIM-Vorreiter und anerkannte Praktiker informieren in dem neuen Buch BIM – Digitale Revolution und ihre Grenzen von der Theorie bis zu praktischen Erfahrungen, wie man mit den Herausforderungen umgeht. Konzipiert und aufbereitet hat das Werk die erfahrene Journalistin Gisela Gary.
Das digitale Hotelzimmer
Wie das „Internet of Things“-Hotelzimmer aussehen könnte, damit beschäftigt sich Marriott derzeit gemeinsam mit den Firmen Samsung und Legrand in einem Projekt namens IoT Guestroom Lab. Dabei soll untersucht werden, wie verschiedene Geräte, Apps und Systeme so miteinander kommunizieren, dass der Aufenthalt angenehmer gestaltet wird. In einer Aussendung heißt es: „Die Technologie im IoT Guestroom Lab ermöglicht es beispielsweise, einen virtuellen Assistenten um einen Weckalarm zu bitten, Yoga-Übungen an einem Ganzkörperspiegel zu zeigen, zusätzliche Reinigungsdienste anzufragen oder mit einer im Gästeprofil gespeicherten Wunschtemperatur zu duschen – alles per Sprache oder App.“
Nach einer dreimonatigen Testphase des Labs wollen die Unternehmen das Feedback analysieren. Für Gäste sollen die Technologie-Elemente dann innerhalb der nächsten fünf Jahre in den Hotelzimmern erlebbar sein.
Foto: Marriott International
Automatisierter Asset-Check
Bulwiengesa und Drees + Sommer haben eine digitale Bewertung/Asset Check gestartet. Lage, Markt, Ertrag und Kosten werden analysiert.
Averspace – Vermittlung mit Blockchain und ohne Makler
Jelitzka und Müller proptechen
Und gleich noch was zu den omnipräsenten Proptechs: Reeviz ist ein Start-up in Österreich, dass die Objekt-Besichtigungen vereinfachen will, indem es Schlüsseldepot-Stellen organisiert. Simpel und clever, mal schauen, ob sich das durchsetzt, denn ob es wirklich so viele geben wird, die wegen zwei Euro pro Schlüssel-Übergabe das ganze Prozedere durchmachen – mal schauen. Jedenfalls ist das wieder so eine Möglichkeit, mit denen die einzelnen Schritte des Vermarktungsprozesses effizienter gemacht werden können.
Eine weitere App ging in den letzten Tagen an den Start und wenn nicht die Leute dahinter clever wären, würde ich sie hier gar nicht erwähnen. Puck scheint irgendwie so eine Mischung aus Smart Home-App, Community-Tool und Schnittstelle zur Hausverwaltung zu sein. Was genau, sagt weder die schwammige Presseaussendung noch die Website. Wäre meiner Meinung nach schon mal ein Fehlstart, stünden da nicht Daniel Jelitzka (als GF und mit JPI als Hauptgesellschafter) und Martin Müller (GF und 25,1% der Anteile) dahinter.
Das Wildeste ist aber in Singapur zu finden: Averspace zeigt, wie die Zukunft aussehen könnte. Das peer-to-peer Immobilienportal bringt dank Blockchain Eigentümer direkt mit Mietern oder Käufern in Kontakt. Freilich ohne Makler. Ein Video dazu poste ich gleich.
Proptech in Österreich
Also hat in Österreich auch eine Proptech-Konferenz stattgefunden. Die Future: Proptech Vienna ging in den Sophiensälen über die Bühne und war alles in allem: sehr gut. Klar, wie immer sind die einen Beiträge besser, die anderen schlechter. Internationale Größen standen aber im Mittelpunkt, da verdaut man auch das ein oder andere Promotionreferat. So wichtig war und ist so eine Konferenz aber auch deswegen, weil sonst die Apps und Startups in einem Vakuum herumschwirren und niemand kann sie einordnen. Mit der Veranstaltung war endlich einmal eine Klammer geschaffen, die alle Teile einfängt udn überschaubar macht. Selbst für jene, die Proptech-Themen regelmäßig verfolgen, war einiges Neues dabei.
Außerdem macht eine aktuelle Untersuchung des Wiener Beratungsunternehmens Advicum Consulting klar, dass selbst die großen österreichischen Unternehmen noch nicht all zu viel mit der Digitalisierung anfangen können. „In vielen Unternehmen steht eine echte und nachhaltige Implementierung digitaler Anwendungen noch immer in den Startlöchern“, meint Josef Kleebinder, Mitgründer und Partner von Advicum, dazu zusammenfassend. „Es ist hoch an der Zeit, den Shift vom Reden zum Umsetzen zu schaffen, damit unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt. Wegschauen und abwarten sei definitiv die falsche Strategie – und genau deswegen sind solche Events so wichtig, finde ich!
McMakler kapert Österreich
Warm anziehen heißt es für Wohnungsmakler. Meine Prognose ist eingetroffen und McMakler ist nun bereit den österreichischen Markt zu erobern. Seit August haben sie ein Büro in der Wiener Zeltgasse. Vier Makler sind dort bereits angestellt.
Ich halte McMakler für einen der absolut gelungenen Versuche den Massenmarkt mit digitaler Unterstützung modern, standardisiert und preis-kompetitiv zu bearbeiten.
Und eines muss man mitdenken: Das ist kein Franchisesystem, sondern McMakler hat über seine Büros die volle Kontrolle. In Deutschland sind das mittlerweile 50 Standorte, über 200 Mitarbeiter, davon 112 eigene Makler. Es ist das am stärksten wachsende Maklerbüro.
Dahinter steckt nämlich ein Haufen Geld. Globale Investoren wie Frog Capital, Piton Capital, Mutschler Ventures und Cavalry Ventures glauben an die Idee und pumpen Geld in das deutsche Unternehmen. Erst im Mai dieses Jahres stockten sie die Kriegskasse von McMakler um 16 Millionen Euro auf. Der Unternehmenswert wurde im Sommer auf rund 96 Millionen Euro geschätzt. Damit können die Gründer, Hanno Heintzenberg und Lukas Pieczonka (siehe Bild oben), schon was anstellen …
Die aktuelle Strategie setzt das Hauptaugenmerk auf den Verkauf von Immobilien. Der Anbieter verspricht eine persönliche Erstberatung für den Abgeber, die Bewertung basiere auf Daten und menschlichen Experten, ein Marktingkonzept werde ausgearbeitet. Vermarktet werde über die üblichen Kanäle, also auch über die großen Plattformen. Regelmäßiges Reporting ist ein zusätzliches Tool, das angeboten wird. Und dann natürlich der Vertrag. Für Immobilienverkäufer sei die Dienstleistungen von McMakler zu 100 Prozent kostenfrei, in der Vermietung werden günstige Pauschalpreise ab 498 Euro angeboten – so mein Letztstand.
Foto: McMakler
3 spannende Proptechs
Drei interessante Proptechs, die blackprint booster (ein Accelerator-Programm) in die zweite Runde ihres Förderprogramms aufgenommen hat: Wohnungshelden, VR Now und ALLVR. Jedes Starup erhält ein Coaching und je 50.000 Euro.
Der Kunstsupermarkt hat wieder offen!
Eine der besten Zwischennutzungen ist wieder da: der Kunstsupermarkt in der Mariahilfer Straße. Bis Ende Jänner 2018 sind dort mehrere tausende Werke von 90 Künstlern zu bewundern – und ausgesprochen fairen Preisen zu kaufen. Das Gebäude gehört der S IMMO AG, die die Räumlichkeiten jedes Jahr dem Projekt im Rahmen eines CSR-Programms zur Verfügung stellt.
„Der Kunstsupermarkt ist eine wirklich gelungene Idee, Kunst und Künstler mit Interessierten zusammenzubringen. Daher freuen wir uns besonders, diesem Projekt bereits zum elften Mal in Folge ein Zuhause geben zu können.“
Friedrich Wachernig, Vorstands der S IMMO AG
Foto: Kunstsupermarkt
Ex-IVD Vize geht zu McMakler
Das hat Symbolkraft: Der ehemalige Vizepräsident des deutschen Immobilienverbands (IVD) geht zu McMakler. Als Gesellschafter will sich Axel Kloth vor allem in strategische Dinge mehr einbringen. Teil des Beirats ist er schon seit letztem Jahr.
Ein starkes Zeichen ist das vor allem deswegen, weil McMakler die Digitalisierung lebt. Es ist das aus meiner Sicht am besten funktionierende Hybridmodell, in dem menschliche Diensteistungen mit digitalen Strukturen verbunden werden. Das Unternehmen ist das am schnellsten wachsende Maklerhaus Deutschlands, es hat über 200 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte davon sind eigene Makler. In Deutschland hat McMakler bereits 50 Standorte, Österreich gilt wie berichtet als weiterer Zukunftsmarkt.
Foto: McMakler
Günstiger zur Future: Proptech
Nächste Woche findet die große, international top besetzte Proptech-Konferenz in Wien statt. Leser der immobranche erhalten 10 Prozent Rabatt.
Wie machen Sie das? Einfach bei der Buchung unter www.futureproptech.at im Feld „Enter Promotional Code“ den Code IMMOBRANCHEminus10 eintragen.