Besonders spannend: Heute hat die Immobilien Zeitung veröffentlicht, dass die Einführung des Bestellerprinzips in Deutschland, keine Umsatzeinbußen bei den Maklern zufolge hatte. Im Gegenteil! Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Umsätze in den beiden Jahren nach der Einführung um mehr als 25 Prozent an!
Jedenfalls ein Beitrag zur weiteren Diskussion in Österreich – und übrigens: Gott sei Dank hat niemand voreilig im Wahlkampf irgendeinen undurchdachten Blödsinn als Gesetz weiter angedacht. Das ist sicher kein Wahlkampfthema, sondern ernst!
Nebenbei sei noch ein Hinweis auf mein Buch erlaubt, in dem ich das Bestellerprinzip, die Folgen und wie man sich darauf vorbereiten schon 2016 erörtert habe.
Den Makler umgehen? Opendoor sagt: Ja! Die US-Plattform macht sich nichts aus den „Agents“ und schickt gleich nach der Eingabe der Adresse eines Abgebers ein Angebot für die entsprechende Immobilie. Mögliche Reparaturen am Haus oder der Wohnung führt es selbst durch. Und verkauft es an Interessenten, die ebenfalls einen ganz simplen Prozess durchlaufen. Gut so, dachte sich SoftBank und investierte im Herbst 400 Millionen US-Dollar. Der Unternehmenswert wird auf 3,8 Milliarden US-Dollar geschätzt.
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EHL ist ein Leader
Da gibt es ja den Wettbewerb Austria’s Leading Companies. Da werden von der Tageszeitung Die Presse, dem KSV1870 und PwC Österreich außerordentliche Unternehmen ausgezeichnet. Und siehe da, in der Kategorie „Unternehmen national über 10 Mio Euro Umsatz (Wien)“ schaffte es eine Immobilienfirma auf den ersten Platz. Tadaaa: Der Preis geht an EHL Investment Consulting, die auf den gewerblichen Investmentbereich spezialisierte Tochter der EHL-Gruppe.
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Neue Zielgruppe: High Earning Not Rich Yet
Eine Studie präsentiert das Luxusverständnis und die Kaufkriterien einer heranwachsenden Wohlstandsgeneration, der so genannten HENRY – High Earning Not Rich Yet.
Luxusmarken müssten sich auf diese neue Zielgruppe einstellen, meint Studien-Herausgeber Engel & Völkers. HENRYs sind nach 1980 geboren und haben ein jährliches Einkommen von mehr als 100.000 US Dollar. 97 Prozent der HENRYs verfügen bereits über Immobilien oder planen sie in Zukunft zu erwerben. Der Preis spielt eine untergeordnete Rolle. Die wichtigsten Merkmale für eine Luxusimmobilie aus Sicht der HENRYs sind die Qualität der Ausbauarbeiten, Lage und Nachbarschaft sowie Ausstattung. Diese Kriterien spiegeln das Luxusverständnis der Generation wider.
„HENRYs definieren Luxus nicht über den Preis. Für sie ist Luxus Qualität und sie fällen Kaufentscheidungen basierend auf Markenreputation und Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis“
erklärt Anthony Hitt, CEO von Engel & Völkers Nord- und Mittelamerika.
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Amazon beteiligt sich an Hausbauer
Amazon beteiligt sich dem Modul-Hausbau-Unternehmen Prefab Plant. Mehr dazu hier: https://www.digitaltrends.com/home/amazon-alexa-fund-plant-prefab-investment/.
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Bestellerprinzip für den Kauf und die Deckelung der Honorar
So soll das Bestellerprinzip für den Kauf aussehen.
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SO/ statt Sofitel Vienna: Ich kapier‘ es nicht
Ach, ich versuche es wirklich zu verstehen, allein, es gelingt mir nicht. Nun ist es offiziell eröffnet, das umgebaute Sofitel Vienna, das nun ein SO/ Hotel ist. Ich hatte das vor einem halben Jahr bereits erwähnt, aber dass es so wird, naja, das habe ich im Detail auch noch nicht gewusst.
Also, was es sein soll: ein „verspieltes, aber auch bewusst rebellisches Verständnis von Luxushotellerie“. Hm. Klingt wie aus einer Persiflage eines Marketingkonzepts. Ebenso die Zielgruppe der mit „edgy Designs“ ausgestatteten Revitalisierung: „Socializer aus aller Welt“. Nächster Gag: „Auch DAS LOFT, seit Jahren eine feste Größe in der Wiener Foodie-Szene …“ – ich mein, das kann doch nicht ernst gemeint sein, oder?
Auch ob bei der Namenswahl irgendwer an Suchmaschinen-Optimierung gedacht hat – ich weiß es nicht. Kann ja jeder selbst googlen, was bei „SO/“ rauskommt. Immerhin, das ausgesprochen unangebrachte, weil komplett falsche „Stephansdom“ ist aus dem Hotelnamen verschwunden.
Und sonst gibt es auch noch Hoffnungsschimmer. Ein neuer Chef de Cuisine versucht sein Glück in dem Lokal unter der Pippilotti-Rist Installation, es hat schon so viele Köche gesehen, da wäre es doch an der Zeit einmal einen länger zu binden. Sehr sinnvoll erscheint es, das Erdgeschoß mit einer Bar auszustatten. Das ist geschehen.
Also, wer sich selbst eine Meinung bilden will, der geht halt mal hin. Schaut sich an, ob die dezenten Farbakzenten die psychotische Monotonie der schwarz-oder-grau-oder-weiß-Idee von Jean Nouvell aufbrechen können. Oder besucht die Website, auf der unter anderem ein Zitat über das „avantgardistische Meisterwerk“ zu lesen ist. Es stammt – und auch das zitiere ich wörtlich – vom „Generaldirektor“. Jetzt bin ich mir nicht sicher, aber irgendwie geht der Trend doch wo anders hin, oder?
Fotos: Abaca Corporate/Didier Delmas
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Placemaking als Immobilienjob
Jonathan Doughty hat einen interessanten Job, der – wie ich finde – wegweisend ist. Er ist neu bei der ECE für den Bereich Placemaking zuständig. Darunter versteht man die Schaffung von Freizeit- und Erlebnisorten. In seiner neuen Rolle soll er wesentlich dazu beitragen, die Non-Retail-Aktivitäten der ECE für ihr gesamtes Portfolio effektiver zu planen, zu integrieren und durchzuführen. Dazu zählen Sport-, Freizeit- und Entertainmentangebote wie Kinos, Bowlingcenter, Kletterwände, Sportflächen oder Trampolinhallen, die für noch mehr Entertainment und Erlebnischarakter in den Centern sorgen und diese, zusammen mit dem Gastronomieangebot, noch stärker als Orte zum Shoppen, Essen, Erleben und zur Freizeitgestaltung etablieren sollen. Klare Richtung: mehr Third Places, mehr Mischung aus öffentlichem Raum und EKZ oder auch Büro, mehr inhaltliches Programm für Immobilien. Spannend!
Foto: ECE
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Innovation Challenge – bis 12 Juli einreichen!
Am 11. IFM Congress 2018 der TU Wien soll es eine Innovation Challenge für den FM Sektor geben. Ein Komitee wird den Gewinner küren, diesem wird vom IFM und der REUG ein gratis Bronze Paket für den IFM Kongress zur Verfügung gestellt.Das IFM lädt daher alle Interessierten zur Teilnahme ein, Bewerbungen an: innovation@ifm.tuwien.ac.at. Deadline ist der 12.Juli 2018. Alle Teilnehmer an der Challenge erhalten einen Preisnachlass von 20% auf die Kongresspakete!
Wellness habe sich zu einem wichtigen Pfeiler der Immobilienstrategie vieler Unternehmen entwickelt, heißt es in einem Bericht von CBRE. Vier von fünf Unternehmen haben oder planen demnach die Einführung von Wellness Programmen und ein noch größerer Anteil bevorzugt Gebäude, die auf entsprechende Angebote ausgelegt sind.
„All diese Entwicklungen werden dazu führen, dass Nutzer ihre Büroflächen immer detaillierter planen werden. Es ist zudem wahrscheinlich, dass sich auch die Immobilien und das Design der Arbeitsplätze anpassen werden, was neue Anforderungen an das Management der Immobilien stellen wird – wie beispielsweise an bessere Dienstleistungen. Diese Veränderungen, die auf eine immer stärkere Orientierung an den Bedürfnissen der Mitarbeiter hinauslaufen, sind bereits in vollem Gange“,
so Jos Tromp, Head of EMEA Research CBRE.
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Next Step für die Blaue Lagune
Die Baugenehmigung ist da, nun kann die Blaue Lagune mit ihrer „nächsten Dimension“ starten. Das Konzept sieht eine deutliche Ausweitung der bisherigen Präsentationsmöglichkeiten vor, die Lagune soll zur Ausstellungs-, Beratungs- und Event-Plattform rund um alle Bereiche des Bauens, der Sanierung, der Modernisierung sowie Immobilien werden.
Das neue Bauzentrum besteht aus fünf miteinander verbundenen Gebäuden, jedes davon einem spezifischen Thema gewidmet, nämlich Bautechnik, Haustechnik, Innenausstattung, Einrichtung und Immobilien. Ausstellern steht sowohl die Anmietung eigener Showrooms (in unterschiedlichen Größen und mit eigener Besetzung) als auch die authentische Integration ihrer Produkte in einem der zehn Themenzentren (z.B. für Smart Home, Energietechnik, altersgerechtes Wohnen, Wohngesundheit, Sanierung) zur Verfügung, wo Produktbetreuer der Blauen Lagune die Besucher informieren. Dieses Konzept ermöglicht so den Ausstellern die optimale Positionierung ihrer Produkte genau in jenem Themenumfeld, das zu ihrer Unternehmensstrategie am besten passt. Zusätzlich wird mit der Architektur Lounge ein weiteres innovatives Highlight geboten, in der Bemusterungen für Immobilien aller Art von A bis Z durchgeführt werden.
Bild: Blaue Lagune
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Webinar für mehr Maklererfolg
Innovation und Veränderung sind auch in der Immobilienvermittlung angesagt. Makler müssen sich den modernen Rahmenbedingungen anpassen. Ein Tool dafür ist das neue E-Learning-Konzept „Erfolgsfaktoren für Immobilienmakler“. Dafür öffnet RE/MAX einen Teil seiner Akademie für die Öffentlichkeit, in Kooperation mit dem Linde Verlag werden insgesamt 12 Module von Apirl bis dezemeber 2018 als Webinar angeboten. Die Themen reichen von Kooperationen von Maklern, Social Media-Marketing, After Sales-Strategien, bis zu Zivilrecht & Konsumentenschutz und für Makler relevantes Steuerrecht.Die einzelnen Inhalte sind so aufgeteilt:
Modul 1: Das Geheimnis von mehr Geschäft
Modul 2: Bei Datenschutz & Co auf der sicheren Seite
Modul 3: Modernes Marketing und Social Media
Modul 4: Provision gesichert?!
Modul 5: Der Weg zum Kunden – vom Nein zum Ja
Modul 6: Kunden werden Sie lieben – Powertool After Sales
Modul 7: Verkaufen wie ein Profi – wer fragt, gewinnt
Modul 8: Das A & O für den richtigen Preis
Modul 9: Eine perfekte Besichtigung in den Augen des Kunden
Modul 10: Teure Irrtümer vermeiden – die Rechte des Kunden
Modul 11: MRG & WEG – so haben Sie das Wohnrecht im Griff
Modul 12: ImmoESt & Co für Ihre Maklerpraxis
Die Module können einzeln oder als Gesamtpaket gebucht werden. Alle Details und Termine finden sich hier.
„Wir profitieren von den Synergien zweier starker Partner und können so Maklern ein erstklassiges neues Weiterbildungsformat bieten – damit setzen wir gemeinsam neue Maßstäbe“,
meint Klaus Kornherr, Geschäftsführer des Linde Verlags, zu der bislang einzigartigen Kooperation.
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Zukunft der Makler
Ich entschuldige mich, weil Eigenlob ja gar nicht so meine Sache ist. Aber weil ich jetzt – gut ein Jahr nach Publikation meines Buches – das Vorwort für einen Vortrag morgen auf der FH Kufstein angepasst habe, und es nach wie vor für relevant halte, poste ich es hier mal:
„Stellen Sie den Sekt kalt. Egal ob Sie Makler, Immobiliensuchender oder Eigentümer sind: Es wird für alle besser.
Davor muss der Schaumwein aber noch kühlen. Das wird eine taffe Zeit und es gibt viel zu erledigen. Vor allem für die Makler, wenn sie die nächsten zehn Jahr überleben wollen. Lange Zeit waren sie Vermittler zwischen Angebot und Nachfrage. Plötzlich hat sich das geändert. Die Google-Ökonomie radiert ihre aktuellen Geschäftsmodelle aus, Wertschöpfungsketten werden verdichtet, ineffiziente Märkte verschwinden, siehe Reisebüros, Musikindustrie, Versicherungen … Und obwohl schon jetzt absehbar, werden viele dann auch noch überrascht sein, wenn das Bestellerprinzip kommt – wie die Autofahrer beim ersten Schnee im November. Wer hätte damit gerechnet, dass es justament zu dieser Jahreszeit wieder schneit?
Es gibt viele Wege für Immobilienmakler, sich schon jetzt fit zu machen für die Veränderungen. Die ersten, die Mutigen werden es leichter haben. Jeder, der rechtzeitig antizipiert, gewinnt. Manche von ihnen werden zu Helden. Zum unumgänglichen Berater für ihre gerne zahlenden Kunden, zum selbstverständlichen Verkaufskanal für Abgeber, zum Platzhirsch auf ihrer „Farm“ und zum Internetkaiser. Ach ja, und manche von ihnen werden sterben. Wer weiterwurstelt und sein Geschäftsmodell ohne klaren Kundennutzen und ohne Positionierung aufbaut, der wird die Sektkorken der Ex-Kollegen hören, während er im Warteraum des AMS Löcher in die Luft starrt.