Investitionsklima-Index der Union Invest zeigt erstmals seit 2010 wieder einheitlichen Aufwärtstrend in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Die europäischen Immobilieninvestoren stehen in den Startlöchern, ihre Investments 2013 gegenüber dem Vorjahr deutlich hochzufahren. Angesichts schrumpfender Kreditmärkte sind dem steigenden Renditehunger der Investoren jedoch enge Grenzen gesetzt. Das unterstreicht auch ein anderes „Barometer“, nämlich jenes von Flatow AdvisoryPartners. Auf der Skala von -15 (Kreditklemme) bis +15 (liquider Markt) steht das FAP-Barometer im 1. Quartal 2013 bei dem Wert -0,25 (Vorquartal: +0,5). Curth-C. Flatow, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von FAP, sagt: „Die negative Tendenz ist zwar nur marginal, aber die psychologisch wichtige Nullmarke wurde unterschritten. Das ist ein Zeichen von anspruchsvoller werdenden Bedingungen am gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt.“
Nichts desto trotz scheinen die Investoren allmählich wieder einen größeren Risikoappetit zu verspüren, heißt es bei der Union Invest. Unter den britischen Investoren ist „Rendite“ mit deutlichem Abstand das Anlagemotiv Nummer Eins; auch in Frankreich und Deutschland steigt die Bereitschaft, die traditionell stärker ausgeprägte Sicherheitsorientierung abzulegen. Auch INREV berichtet erstmals seit der Krise, dass die Investoren wieder mehr Risiko nehmen. 43 % der in einer Umfrage befragten Investoren würden sich derzeit für Value Added Funds (und nicht für Core) interessieren, 2012 waren das hingegen nur 21,9 %.