Skip to content

Dorf2Urbanisierung lautet der große Trend, dem wir ungefragt nachlaufen. Wobei: Auf Osteuropa treffe das gar nicht zu, analysierte Wolfgang Amann vom IIBW auf der GREET Vienna.

Anders bei uns, da kämpfen die ländlichen Regionen immer stärker. Eine aktuelle Situation zeigt eine Zentralisierung der Arbeitsmärkte, Vergreisung ländlicher Wohnorte, Verfall der Immobilienpreise und Menschen, die von einem Arbeitsplatz zum nächsten wandern. Über 500.000 Österreicher pendeln in andere Bundesländer zur Arbeit aus. Die lokale Bindung fehlt, soziale Beziehungen werden besonders wichtig.

Einen Lichtblick gab Dagmar Dittrich, die eine Spezialagentur für nachhaltige Stadtkommunikation betreibt, auf dem IR Immobilienforum. Sieh hält aufblühende Innenstädte in ländlichen Regionen für keine Utopie. Dazu brauche es aber einen nachvollziehbaren Masterplan für lokale und externe Investoren. „Liegenschaftsbesitzer wurden lange nicht in die Standortentwicklung einbezogen“, erklärte Dittrich, „obwohl diese die Substanzerhalter regionaler Kleinstädte sind.“ Das Denken und agieren dieser sei langfristig, mit dem Ziel, die Standortbonität zu halten. Am schwierigsten sei es, alle wichtigen Player der kommunalen Ebene an einen Tisch zu bringen.

DittrichWichtig bei der Entwicklung sei die Definition des Kerngebietes, Erstellung einer gesicherten Datenbasis, Schließen von Lücken im Branchenmix, gute Verkehrsführung, Parkplätze, Leitsystem, Wetterschutz, Aktivitäten der Wirtschaftstreibenden sowie Nutzung der Nebenlagen.