„Vollvermietung – Corona hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können“
Was für eine Aussage! Corona, der Booster … Im „Mastertalk Real Estate“ stand das Thema „Büroimmobilien nach Corona – Rivival oder Niedergang einer Assetklasse?“ im Mittelpunkt. „Vor Corona gab es wenig Leerstand, in Berlin etwa nur 1,3 Prozent. Jetzt liegt das Niveau bei moderaten 2,2 Prozent. Der Markt hat sich entspannt, mehr aber auch nicht“, meinte Sven Carstensen, Vorstand Bewertung / Analyse Bulwiengesa AG Berlin. Seine Kernaussage aus Anbietersicht: „Der Büromarkt hätte sich für Corona keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können als jetzt.“ Mieter können sich allerdings Hoffnungen auf eine Zunahme an Incentives wie mietfreie Zeiten machen.
Carstensen spielte mehrere Szenarien durch: Im Fall einer angenommenen Heimarbeitsquote von 25 Prozent und einem halben Quadratmeter mehr pro Bürobeschäftigten könnte es im Jahr 2025 zu einer Leerstandsrate von bis zu acht Prozent kommen. Doch Carstensen blieb skeptisch ob einer verstärkten Arbeit von zuhause: „Nicht jeder kann Homeoffice, oft ist der Platz viel zu klein. Und etwa in München wird sich niemand extra nur für diesen Zweck eine größere Wohnung anmieten.“ Zudem berichtete er von Untersuchungen, denen zufolge Angestellte weniger produktiv seien, wenn sie von zuhause aus arbeiten.