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Dass die Logistikmärkte sich trotz der Corona-Pandemie sehr stark entwickelt haben und zu den Gewinnern gehören, ist schon länger kein Geheimnis mehr.

Mit rund 150.000m² vermieteter Fläche am Logistikmarkt in Wien und Niederösterreich wurde im Jahr 2021 ein neuer Rekordwert und eine Steigerung von 23% gegenüber dem Jahr 2020 erreicht, weiß man bei CBRE Austria. 45% der Vermietungen fanden im Submarkt Wien Umland Ost, bzw. in den beiden Projekten Industrial Campus Vienna East und Sky Log Park, die beide von der deutschen DLH entwickelt werden, statt, 27% entfielen auf den Submarkt Wien Umland Nord. In allen Submärkten steigen die Mieten für moderne Logistikmieten aufgrund der hohen Nachfrage, die aktuelle Spitzenmiete im Großraum Wien liegt bei EUR 5,80/m²/Monat. Die aktivsten Mieter sind nach wie vor Logistikdienstleister.

Dennoch ist der Vergleich mit Deutschland ernüchternd: 9 Mio. m² (inkl. Eigennutzer) wurden dort letztes Jahr umgesetzt, damit stoßen Logistikimmos in eine neue, bisher nicht gekannte Dimension vor. Damit wird das Vorjahresergebnis um 32 % und der zehnjährige Durchschnitt um stolze 40 % übertroffen (BNP Paribas Real Estate).

Savills hat zu dem Thema 400 Nutzer, Entwickler, Investoren und Berater befragt. Warum sie Logistik vermehrt brauchen und so weiter. Aufschlussreiche Antworten:

Aufgrund von Lieferverzögerungen, Arbeitskräftemangel und steigende Kraftstoffkosten, die zum Teil mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zusammenhängen, erwägen 68 % der Befragten, Produktionsschritte zurück ins Inland zu verlagern (Re-Shoring). Rund 18 % planen zudem, den Anteil international bezogener Lieferungen zu verringern. Um die weiter zunehmende Zahl an Online-Bestellungen besser bedienen zu können, erwarten 54 % der Umfrageteilnehmer, dass Unternehmen zukünftig ihre Lagerbestände aufstocken werden. Zusätzlich dürfte der Boom des Online-Handels für noch mehr Warensendungen sorgen. Um die immer größeren Warenmengen zu händeln, werden Lagerautomatisierungen nach Meinung von 66 % der befragten Entwickler im kommenden Jahr einen großen Einfluss auf die Lieferketten haben. Keinem anderen Aspekt wird eine derart große Bedeutung beigemessen.

Die Veränderungen in den Lieferketten begünstigen die steigende Nachfrage nach Logistikimmobilien, die in den kommenden Monaten noch weiter zunehmen dürfte. So gab nahezu die Hälfte der Nutzer (47 %) an, in den nächsten drei Jahren mehr Lagerfläche zu benötigen, während 48 % von einem gleichbleibenden Bedarf ausgehen. Bei den Third Party Logistics Providern (3PL) planen 58 % eine Flächenvergrößerung. Bei Nutzern aus den Bereichen Einzelhandel und Produktion sind es 46 % bzw. 41 %.