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Die Interessenvertreter Gerald Gollenz, Michael Pisecky und Johannes Wild haben sich mit klaren Forderungen an die nächste Regierung gemeldet.
Warum?  Die Immobilienwirtschaft in Österreich steht vor erheblichen Problemen. Gerald Gollenz, Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), betonte in einer Pressekonferenz gestern die Dringlichkeit von Sofortmaßnahmen, um den Markt und die darin tätigen Unternehmen zu schützen. Die Branche ist für zwei Drittel des Neubaus in Österreich verantwortlich und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewirtschaftung des gesamten Wohnungsmarktes.
Angesichts der aktuellen Situation ist es jedoch zunehmend schwierig, diese Leistungen aufrechtzuerhalten. Ein zentrales Anliegen der Branchenvertreter ist die Förderung leistbaren Wohnbaus. Hierzu sollen Baugenehmigungsverfahren beschleunigt und die Nachverdichtung im Bestand priorisiert werden. Auch die Reduktion von Baukosten durch Entbürokratisierung und eine übergeordnete Raumordnung sind wichtige Schritte, um den Druck auf den Markt zu verringern.Zusätzlich wird ein „Sanierungsturbo“ gefordert, um Sanierungshemmnisse zu beseitigen und steuerliche Anreize für Sanierungen sowie Nachverdichtungen zu schaffen. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, bestehende Gebäude effizienter zu nutzen und gleichzeitig den Wohnungsbestand zu verbessern. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Schaffung von Rechtssicherheit und fairen Bedingungen für alle Marktteilnehmer.
Die Beendigung oder Anpassung der KIM-Verordnung wird ebenso als notwendig erachtet, um insbesondere Erstkäufer:innen eine bessere Planbarkeit zu ermöglichen. Langfristige Förderungen und mehr Stabilität im Mietrechtsgesetz sind weiters eine zentrale Forderungen, um Unsicherheiten im Markt abzubauen. Darüber hinaus wird die Entgeltfairness für Immobilienmakler:innen angesprochen. Das Bestellerprinzip sollte beendet werden, um faire Bedingungen für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Die Vertreter der Immobilienwirtschaft sind sich einig, dass ohne rasche und zielgerichtete Maßnahmen viele Unternehmen sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ernsthafte Schwierigkeiten geraten könnten. Es ist entscheidend, dass alle Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen, um den österreichischen Immobilienmarkt zu stabilisieren. Nur so könne sichergestellt werden, dass auch in Zukunft sichere und familienfreundliche Arbeitsplätze in der Branche erhalten bleiben.