Preisbremse durch Bauordnung – das große Bauträgersterben?
Droht das große Bauträgersterben, weil die Stadt eine die Widmungskategorie „Geförderter Wohnbau“ eingeführt hat? FH-Prof. Dr. Winfried Kallinger glaubt in diesem Gastkommentar, dass die Eigentümer auch mit einer maßvolleren Vervielfachung ihres Grundstückswertes zufrieden sein werden.
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Danube Flats: Endlich Baubeginn!
Es geht also wirklich los. Weil das Verwaltungsgericht nun auch für das Bauvorhaben entschieden hat, sollen die Bauarbeiten für die Danube Flats im April starten. Also erst mal kommt der Abriss des Cineplexx-Gebäudes. Dann wird der 160 Meter hohe Turm (49 Stockwerke) errichtet, daneben noch ein neun Etagen hohes Haus.
Mal aus der Aussensicht (und nicht als Bewohner des Seidl-Turms): Das tut doch der Skyline gut. Da sticht der DC Tower ja wild heraus und degradiert die anderen Bauten zu Zwergen. Und nur um trotzdem am Boden zu bleiben: Der DC Tower hat 220 Meter Höhe und wurde 2014 eröffnet. In den USA steht aktuell das Chrysler Building zum Verkauf – das wurde 1930 fertig und misst 319 Meter.
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EHL-Struktur neu
Es ist einer der größten Player am österreichischen Markt: die EHL. Genauer muss man sagen, die „EHL-Gruppe“, denn in den letzten Monaten hat sich das Unternehmen neu aufgestellt – und ist nun damit fertig. Über allen operativen Einheiten steht eine Holding namens EHL Immobilien. In der im Oktober neu gegründeten Tochter EHL Gewerbeimmobilien GmbH sind die Bereiche Büro, Einzelhandel, Asset Management und Market Research angesiedelt. Stefan Wernhart ist ihr Geschäftsführer. Über die Bewertungsabteilung hatte ich schon mal geschrieben, als sie eine eigene Tochtergesellschaft wurde. Die weiteren Tochtergesellschaften bilden den Bereich Wohnen (Miet- und Eigentumswohnungen, Vorsorgewohnungen), Immobilien Management (Liegenschaftsverwaltung, Facility Management, Baumanagement, Asset und Portfoliomanagement) und Investment ab.
Warm anziehen heißt es für Wohnungsmakler. Meine Prognose ist eingetroffen und McMakler ist nun bereit den österreichischen Markt zu erobern. Seit August haben sie ein Büro in der Wiener Zeltgasse. Vier Makler sind dort bereits angestellt.
Ich halte McMakler für einen der absolut gelungenen Versuche den Massenmarkt mit digitaler Unterstützung modern, standardisiert und preis-kompetitiv zu bearbeiten.
Und eines muss man mitdenken: Das ist kein Franchisesystem, sondern McMakler hat über seine Büros die volle Kontrolle. In Deutschland sind das mittlerweile 50 Standorte, über 200 Mitarbeiter, davon 112 eigene Makler. Es ist das am stärksten wachsende Maklerbüro.
Dahinter steckt nämlich ein Haufen Geld. Globale Investoren wie Frog Capital, Piton Capital, Mutschler Ventures und Cavalry Ventures glauben an die Idee und pumpen Geld in das deutsche Unternehmen. Erst im Mai dieses Jahres stockten sie die Kriegskasse von McMakler um 16 Millionen Euro auf. Der Unternehmenswert wurde im Sommer auf rund 96 Millionen Euro geschätzt. Damit können die Gründer, Hanno Heintzenberg und Lukas Pieczonka (siehe Bild oben), schon was anstellen …
Die aktuelle Strategie setzt das Hauptaugenmerk auf den Verkauf von Immobilien. Der Anbieter verspricht eine persönliche Erstberatung für den Abgeber, die Bewertung basiere auf Daten und menschlichen Experten, ein Marktingkonzept werde ausgearbeitet. Vermarktet werde über die üblichen Kanäle, also auch über die großen Plattformen. Regelmäßiges Reporting ist ein zusätzliches Tool, das angeboten wird. Und dann natürlich der Vertrag. Für Immobilienverkäufer sei die Dienstleistungen von McMakler zu 100 Prozent kostenfrei, in der Vermietung werden günstige Pauschalpreise ab 498 Euro angeboten – so mein Letztstand.
Foto: McMakler
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Am 23. Juni im Standard: die neue IMMOBILIENWIRTSCHAFT!
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Der Soft-Relaunch der Immobilienwirtschaft
Die Immobilienwirtschaft wurde leicht adaptiert – sie ist frecher, poppiger, geiler!
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Von wegen Urbanisierung
Eine weitere Studie bestätigt ein Lieblingsthema von mir: Stadtflucht. Wie schon oft geschrieben, halte ich es für vermessen von UN-Zahlen, die Megacities in Asien beschreiben, auf Wien und Mistelbach zu schließen.
Zwei Drittel der Stadtmenschen würden lieber am Land leben, lautet ein Ergebnis einer Market-Meinungsumfrage im Auftrag von BAU!MASSIV! Umgekehrt würde nur ein Viertel der Landbewohner in die Stadt wechseln wollen. Die Wohnzufriedenheit ist am Land auch deutlich höher als im urbanen Raum.
Foto: Daniel Frank/CC
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Realscout ist ein Makler, der ausschließlich Suchende bedient – fantastisch!
Ein österreichischer Suchmakler
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Stadt ja – Land auch
Meine Rede: ich habe schon mehrmals darauf verwiesen, dass ich den Urbanisierungtrend für nur einen Teil der Wahrheit halte. Ja, Wien hat Zuzug. Aber auch das Umland wird besiedelt und es wird immer mehr Kommunen im erweiterten Radius geben, die davon profitieren können. Leben am Land – aber im Einzugsgebiet der Stadt.
Ein Auszug aus einer aktuellen Analyse von findmyhome:
Als weiterer Trend im kommenden Jahr zeichnet sich das Country Home ab: Die Suchanfragen zeigen, dass bis vor kurzem für viele Pendler und Städter Wien-Umgebung die maximal akzeptable Entfernung von Wien war, heute sind es 50 km und mehr. „Man sehnt sich nach grüner, ruhiger Umgebung, mehr Raum für jedes Familienmitglied, eigenem Anbau und Einkauf direkt vom Bauern, mehr Sicherheit, vertrauensvollem Nachbarschaftskontakt und leistbarerem Wohnen und Leben. Dafür nehmen viele auch gerne Mehrkilometer in Kauf“, so Bernd Gabel-Hlawa von findmyhome.at. Die stetig wachsende Infrastruktur macht die Nähe zum Land zusätzlich attraktiver. Die steigende Beliebtheit spiegelt sich aber auch in den rasant wachsenden Immobilienpreisen und dem Bauboom im Umkreis von bis zu 70 km von Wien wider.
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Portopiccolo als nachhaltiges Dorf
Portopiccolo, das Resort an der oberen Adria, über das ich hier schon mal ausführlich berichtet hatte, macht jetzt auf Nachhaltigkeit. Recht so, denn es ist tatsächlich recht intelligent geplant. Die Energieversorgung in Portopiccolo funktioniert mit Hilfe von Geothermieanlagen und temperaturregulierenden Wärmepumpen. Alle verwendeten Materialien stammen aus der unmittelbaren Umgebung. Darüber hinaus gibt es in Portopiccolo keinen Autoverkehr, das gesamte Straßen- und Parksystem verläuft unterirdisch. Die Bewohner gelangen mit 47 Aufzügen in ihre Wohnungen, in den Ort oder zum Beach Club. Beim Bau Portopiccolos wurde zudem hochwertiger Sistiana-Stein, der aus dem ursprünglichen Steinbruch stammt, verwendet. Das Resort liegt in einem Naturschutzgebiet, das ausschließlich indigene Pflanzen beheimatet und die dort lebenden Vogelarten schützt.
Die Werbeagentur CREVO hat ein digitales Tool namens Sonderwunsch Meister entwickelt, dass Bauträgern die lästige Arbeit mit den Sonderwünschen der Käufer abnehmen soll. Gute Idee, finde ich. Das Ding soll sowohl für Wohnungen als auch für Büros tauglich sein. Der Film auf der Website erklärt ungefähr wie’s funktioniert (aber nicht, warum das Logo so sozialistisch ist).
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Fakten zum Wohnimmobilienmarkt
RE/MAX berichtet über die Highlights am aktuellen Wohnungsmarkt in Österreich:
– 23.319 Wohnungsverkäufe in Österreich im 1. Halbjahr 2016
– Quadratmeterpreis bei 2.901 Euro (+38,7% im 5-Jahresvergleich)
– Jede 4. Wohnung kostete unter 104.130 Euro
– Wohnungspreise in Wien: +2,8%
– Steiermark nach Anzahl hinter Wien zweitgrößter Wohnungsmarkt
– +22% mehr verbücherte Wohnungen in Niederösterreich
– Bezirk Kitzbühel: +50% mehr Wohnungsverkäufe
– Preise für Neubauwohnungen: Salzburg vor Vorarlberg und Wien
– Aktuelles Wohnungsangebot etwas größer als im Vorjahr