Rollett bloggt seinen Senf.
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Fünf Themen für die Immobilienmärkte 2022
Aus der Summe der globalen Anstrengungen zur Vermeidung von CO2-Emissionen entsteht ein Superzyklus, der erhebliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben wird, meint Nuveen Real Estate in einem Investmentkommentar, den ich hier posten möchte. In einer solchen Konstellation würden Assets, die sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen, und Immobilienmanager, die ihn als Investitionschance statt als Risiko begreifen, am ehesten belohnt werden. Andererseits werden CO2-ineffiziente Gebäude, die mit überholter Technik betrieben werden, sowie Immobilieneigentümer, die diesen Paradigmenwechsel verschlafen, mit schwacher Rendite und Stranded Assets zu kämpfen haben.
Nuveen hält folgende 5 Themen für heuer bestimmend:
1. Ein weiteres Jahr der „bekannten Unbekannten“
Für Immobilieninvestoren, die sich an ein „Lower-for-Longer“- Renditeumfeld gewöhnt hatten, zeichnet sich eine ungewissere Zukunft ab. Auch wenn der geldpolitische Wasserhahn nicht über Nacht zugedreht wird, ist angesichts des nach wie vor historisch- und zyklusbedingten Niedrigzinsumfelds mit einer erhöhten Volatilität der Kapitalströme zu rechnen. Zusätzlich zu den Risiken, die sich aus einem bereits verlängerten Immobilienpreiszyklus ergeben, sollten sich Investoren auf Resilienz und strukturelle Vorteile zur Abfederung der Marktvolatilität konzentrieren.
2. Die weltweite Vielfalt der Bürokultur
COVID-19 hat in vielerlei Hinsicht einen Wandel eingeleitet und Trends in Hinblick auf unsere Arbeits-, Einkaufs- und Lebensgewohnheiten beschleunigt, die bereits vor der Krise erkennbar waren. Diese Veränderungen werden epochale Folgen für Immobilieninvestoren haben, insbesondere die Perspektive hybrider Arbeitskonzepte, die sowohl die Menge als auch die Verteilung der Büroflächen auf den Kopf stellen werden. Gleichwohl sind Städte keineswegs homogen und weisen große Unterschiede bei den Chancen für nationale und regionale Immobilienmärkte auf. Dabei hängen die jeweiligen Erfolgsaussichten von kulturellen, geografischen und wirtschaftlichen Faktoren ab.
3. Die Performanceunterschiede unter den Objektarten verschwinden
Wir rechnen damit, dass sich Renditeunterschiede zwischen einzelnen Objektarten im Jahr 2022 angleichen werden. Mittlerweile hat sich ein Preisniveau bei den Sektoren eingestellt, das dem jeweiligen mittelfristigen Potenzial entspricht. Strukturelle Vorteile spiegeln sich in den niedrigen Cap Rates bei Logistik- und Wohnimmobilien wider, während der Gegenwind für den Einzelhandelssektor nun weitgehend eingepreist ist. Unserer Ansicht nach gehört daher die Strategie, eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen, indem der Sektor mit dem stärksten Nutzerprofil einfach übergewichtet wird, der Vergangenheit an.
4. Bereiten Sie sich auf Überraschungen vor
Eine Serie von schweren Naturkatastrophen im Jahr 2021, die von Hochwasser in Deutschland über Rekordhitze in Kanada bis hin zu Staubstürmen in China reichte, machte deutlich, dass die Folgen des Klimawandels schon viel früher eingetreten sind als von vielen Experten vorhergesagt. Immobilienmanager, Kreditgeber und Versicherer werden daher zunehmend klimabedingte Auswirkungen einpreisen müssen. Dabei werden sie viel früher als ursprünglich geplant auf das Risiko hinweisen müssen, auf Stranded Assets sitzen zu bleiben, wenn die Kosten der Umstellung auf einen klimaneutralen Betrieb zu hoch sind oder wenn sich die physischen Risiken voraussichtlich beschleunigen werden.
5. In heutigen Investitionsentscheidungen zeichnet sich die Welt von morgen bereits ab
Die Welt von morgen steht im Zeichen von drei Trends: Demografie, Technologie und Nachhaltigkeit. Vermieter, die auch zukünftig die Bedürfnisse ihrer Gemeinschaft, ihrer Mieter, Mitarbeiter und Dienstleister im Blick haben, dürften höhere Renditen erzielen. Die wachsende Virtualisierung von Arbeit und Freizeit stellt dabei die nächste große Entwicklung dar, die den Büroalltag abermals verändern, aber auch tiefgreifende Auswirkungen auf viele andere immobilienrelevante Tätigkeiten wie Medizin, Lernen oder sogar menschliche Zusammenkünfte haben könnte. Nicht zuletzt werden erneut jene Immobilieneigentümer von einer größeren Sicherheit und höheren Renditen profitieren, die mit klimaneutralen Geschäftsplänen ausgestattet sind.
Anstieg der Büroflächennachfrage bis 2030 bei 4%

Die International Real Estate Business School (IREBS) und die Privatbank Berenberg haben die Zukunft der Büroimmobilien für die Zeit nach der Corona-Krise untersucht und verschiedene Szenarien entwickelt, bei denen die Außen- und Binnenwanderungstrends sowie die Flächeninanspruchnahme je Bürobeschäftigten verändert wurden. „Die Studie zeigt, dass Büroimmobilien auch in den nächsten zehn Jahren eine wichtige Anlageklasse für Investoren und Finanzierer bleiben dürften“, sagt Ken Zipse, Leiter Real Estate bei Berenberg. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Bürobeschäftigen sowie die Büroflächennachfrage bis zum Jahr 2030 weiter zunehmen dürfte. Allerdings langsamer als im vergangenen Zehnjahreszeitraum. In unserem Basisszenario beläuft sich der Anstieg der Büroflächennachfrage bis 2030 auf vier Prozent“, sagt Professor Dr. Tobias Just, Wissenschaftlicher Leiter der IREBS Immobilienakademie und Studienleiter.
Neuer Termin für light+building
Da sich das Pandemiegeschehen weiterhin sehr dynamisch entwickelt, verschiebt die Messe Frankfurt die Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik in den Herbst 2022. Intensive Gespräche mit Kunden und Kooperationspartnern hatten bereits im Dezember dazu geführt, Alternativen zum ursprünglichen Termin im März zu prüfen. Jetzt steht das neue Datum fest: Die Light + Building Autumn Edition findet vom 2. bis 6. Oktober 2022 in Frankfurt am Main statt.
Gar nicht Bank! Ein symbolhafter Umbau
Keiner traut sich. Die Hypo Tirol schon. Während zig Unternehmen nicht genau wissen, wie sie nun ihre Büros gestalten sollen, hat die Niederlassung der Tirol Bank ihre Räumlichkeiten in der Wiener Innenstadt saniert und frisch bezogen.
Sympathisch finde ich: Die Hypo Tirol redet nicht drumrum. Schon seitdem ich sie kenne. Sie erzählt offen vom Overbanking, redet von der Digitalisierung und dass diese das klassische Bankengeschäft dramatisch umwirbeln werde. Mit einer klassischen Bank haben die neuen Räume daher auch nichts gemein. Genau deswegen finde ich es so richtig. Man muss wissen, dass die Hypo Tirol in Wien ohnehin keine Universalbank sein will, sie hat sich schon längst einen Platz im Private Banking und bei Firmenkunden mit Immobilienschwerpunkt gefunden.
Die Räume in der Tegetthoffstraße 4 sind dementsprechend konzipiert. Man wolle Kunden als Gäste verstehen und Gäste vielleicht als Kunden gewinnen. Dazu braucht man keine Bankschalter oder Beamtenmentalität, sondern viel mehr ein gemütliches Raumkonzept und Barista-Kaffee. Helle Farben, Offenheit und Transparenz seien symbolhaft für die Werte der Bank, meint Christian Jäger, Leiter der Hypo Tirol Niederlassung in Wien.
Dazu sage ich jetzt nichts weiter, denn das tun die Bilder unten besser – einfach anklicken! Vielleicht aber noch so viel: Ich weiß, dass Christian Jäger auch immer die MitarbeiterInnen im Kopf hat, und das G’riss um gute Leute ist ja bekannt. Auch sie werden mit der neuen Architektur und der Geisteshaltung gut angesprochen, finde ich.
Fotos: Walter Oberbramberger
Marktplatz für digitalisierte Immobilienanteile startet
Am 7. Dezember soll Österreichs erster App-basierter Marktplatz für digitalisierte Immobilienanteile offiziell seinen Handel starten. Brickwise hält eine Pressekonferenz Abnehmer und geht danach live. Auf der Plattform lassen sich mit nur wenigen Klicks Immobilienanteile kaufen und verkaufen. Dafür zerteilt Brickwise Immobilien in kleine digitale Anteile und überträgt diese in ein blockchain-basiertes Register, das wie ein digitales Grundbuch funktioniert.
„Dank der Stückelung der Immobilien öffnet Brickwise den Immobilienmarkt erstmals auch für InvestorInnen, die aufgrund der üblicherweise sehr hohen Einstiegspreise bisher keinen Zugang zum Immobilienmarkt hatten“, heißt es in einer Einladung zur Pressekonferenz. Die Köpfe hinger dem Fintech (Links zu deren Linkedin-Profil):
Dr. Michael Murg, CEO & Co-Founder / Marco Neumayer, COO, CFO & Co-Founder / Valentin Perkonigg, CTO & Co-Founder
Will die deutsche Ampel-Regierung zu viele Wohnungen?
In Deutschland formiert sich eine Koalition. Diese hat ihr Programm vorgestellt. Sie will sich im Bau von Sozialwohnungen engagieren. Das Institut der Deutschen Wirtschaft meint dazu heute in einem Mail:
„Die Ampel-Regierung will jährlich 400.000 neue Wohnungen bauen. Eine neue IW-Studie zeigt, dass dieses Ziel zu hoch angesetzt ist und langfristig Leerstände drohen. 100.000 neue Sozialwohnungen jährlich verursachen hohe Kosten, die Finanzierung ist noch unklar. Ebenso bleibt offen, wie die Ampel die Klimaschutzziele im Gebäudesektor erreichen will oder die Eigentumsförderung konkret angehen möchte.“
Kreislaufstadt

Ein schöner Artikel über Kreislaufwirtschaft in der Immobilienbranche und in der Stadt – in der aktuellen Immobilienwirtschaft – hier online.
Worcation Index: Wien unter den Top 10

„Workation“, also die Verbindung von Arbeit und Urlaub, kommt immer mehr in Mode, auch wenn COVID das derzeit ein wenig erschwert. Die internationale Online-Sprachlernplattform Preply, die ihren 40.000 Tutoren genau dies, nämlich flexibles Arbeiten in aller Welt, bietet, hat für ihren „Workation-Index“ Metropolen in aller Welt untersucht. Für die Studie wurden 74 Städte weltweit im Hinblick auf zehn Faktoren in den drei Kategorien „Lebensqualität”, „Klima und Umwelt” sowie „Kosten und Sicherheit” analysiert. Die gesammelten Daten wurden anschließend in ein Punktesystem übertragen, sodass ein Vergleich aller Städte nach identischen Kriterien erfolgte. Das Ergebnis:
- Brisbane – Australien
- Lissabon – Portugal
- Nicosia – Zypern
- Taipeh – Taiwan
- Ljubljana – Slowenien
- Helsinki – Finnland
- Wien – Österreich
- Auckland – Neuseeland
- Ottawa – Kanada
- Reykjavik – Island
Details zur Methodik finden Sie hier.
WiredScore gibt Gas

WiredScore beschäftigt mich schon länger, weil ich es für absolut sinnvoll halte, die digitale Konnektivität einer Immobilie zu bewerten – oder zumindest zu wissen, wie gut diese ist. Das ist ja so zu sagen ein Kriterium wie die Lage. Und WiredScore zertifiziert eben das und expandiert nun auch nach Österreich. Sieben Objekte befänden sich derzeit im Zertifizierungsprozess, u.a. von Art-Invest Real Estate, SWISS LIFE Asset Managers und Value One.
Außerdem gibt es eine repräsentative Studie in Österreich zu der sich etablierenden hybriden Arbeitskultur, die von WiredScore in Auftrag gegeben wurde: 40 % der befragten Personen in Österreich geben an, dass sie von zu Hause aus am produktivsten arbeiten. Drei von fünf Befragten finden, dass die Arbeit im Home Office eine positive Auswirkung auf ihr Wohlbefinden hat. 67 % empfinden eine schlechte Internetverbindung während der Arbeitszeit als Stressfaktor, der ihre Effizienz verringert. 71 % der befragten Personen wünschen sich eine Möglichkeit, die Stabilität der Internetverbindung einer Wohnung testen zu können, ehe sie eine Mietentscheidung treffen. Außerdem wünschen sich sieben von zehn Teilnehmern ein weltweit standardisiertes System zum Nachweis der Konnektivität. Naja, jetzt keine umwerfende neuen Erkenntnisse, aber immerhin.
Ein bissl Hintergrund: WiredScore wurde im Jahr 2013 auf Initiative der Stadt New York gegründet und expandiert seither kontinuierlich. Insgesamt wurden bereits über 3000 Gebäude zertifiziert, darunter auch weltbekannte Gebäude wie das Empire State Building in New York, The Shard in London oder der Elbtower in Hamburg.

Nur wenn BIM als kollaborative Zusammenarbeit gesehen wird, können sich die Mehrwerte der Methode entfalten und somit auch Kosten über den Lebenszyklus gesenkt werden.
Das ist eine Kernaussage der drei FM-Verbände aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich. Sie haben daher ein gemeinsames Paper erarbeitet das den aktuellen Stand der Anwendung von BIM in der Praxis sowie die nächsten notwendigen Schritte aufzeigt.

Hier können Sie es kostenlos herunterladen.

Wunsch, Werbung, Wirklichkeit
Bin ich größenwahnsinnig? Heute flatterte von ImmoScout24 eine Pressemeldung rein, die wieder einmal eine Umfrage zum Inhalt hatte. Dass ich das schon satt habe, schrieb ich letztens hier. Da rege ich mich drüber auf, dass alle immer sagen, was die Leute gerne hätte: größere Wohnung, mehr Garten, mehr Grün, u.s.w. – aber es gibt keine Pressemeldungen, die sagen: Schmecks! Das passiert aber alles nicht, weil sich die Leute das nicht leisten können.
Und heute kam sie. Da dachte ich schon, die haben das nur wegen mir gemacht. „Wunsch und Wirklichkeit liegen weit auseinander“, schreibt ImmoScout24. Obwohl 70 Prozent gerne ein Haus bewohnen würden, lebt nicht einmal jeder Zweite in einem.
81 Prozent möchten die Immobilie besitzen, in der sie wohnen, es sind aber nur 55 Prozent, die das auch wirklich tun.
Disclaimer: Für die Trendstudie „Wohnen – Wunsch und Wirklichkeit“ hat Integral Markt- und Meinungsforschung im November 2020 für ImmoScout24 1.000 Österreicher/innen von 18 bis 69 Jahren online repräsentativ für diese Zielgruppe befragt.
Steigenberger macht mit Porsche

Ein neues Hotelkonzept im Luxury-Lifestyle-Segment kommt von der Deutsche Hospitality gemeinsam mit der Porsche Design Group. Name der neuen Marke: Steigenberger Porsche Design Hotels. Ein erstes Bild zeigt, in welche Richtung die Positionierung gehen soll. Naja, Wellness ist’s eher nicht …
Bild: Steigenberger Hotels AG/Porsche Design Group
Klimaereignisse
Ah geh, so ein Blödsinn – ich kann mich noch erinnern, wie die Leute reagiert haben, als wir über Berechnungen geschrieben haben, was Starkwetterereignisse für Immobilien bedeuten könnten. Sven Bienert z.B. hatte dazu und zur Risikobewertung selbiger vor mehreren Jahren schon Zahlen veröffentlicht. Ja, und heute lese ich sogar auf der ORF-Wien Seite über den ORBI-Tower und dass 1.300 Menschen monatelang keinen Arbeitsplatz in dem Turm haben … vielleicht doch nicht so ein Blödsinn gewesen.
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Fünf Themen für die Immobilienmärkte 2022
Aus der Summe der globalen Anstrengungen zur Vermeidung von CO2-Emissionen entsteht ein Superzyklus, der erhebliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben wird, meint Nuveen Real Estate in einem Investmentkommentar, den ich hier posten möchte. In einer solchen Konstellation würden Assets, die sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen, und Immobilienmanager, die ihn als Investitionschance statt als Risiko begreifen, am ehesten belohnt werden. Andererseits werden CO2-ineffiziente Gebäude, die mit überholter Technik betrieben werden, sowie Immobilieneigentümer, die diesen Paradigmenwechsel verschlafen, mit schwacher Rendite und Stranded Assets zu kämpfen haben.
Nuveen hält folgende 5 Themen für heuer bestimmend:
1. Ein weiteres Jahr der „bekannten Unbekannten“
Für Immobilieninvestoren, die sich an ein „Lower-for-Longer“- Renditeumfeld gewöhnt hatten, zeichnet sich eine ungewissere Zukunft ab. Auch wenn der geldpolitische Wasserhahn nicht über Nacht zugedreht wird, ist angesichts des nach wie vor historisch- und zyklusbedingten Niedrigzinsumfelds mit einer erhöhten Volatilität der Kapitalströme zu rechnen. Zusätzlich zu den Risiken, die sich aus einem bereits verlängerten Immobilienpreiszyklus ergeben, sollten sich Investoren auf Resilienz und strukturelle Vorteile zur Abfederung der Marktvolatilität konzentrieren.
2. Die weltweite Vielfalt der Bürokultur
COVID-19 hat in vielerlei Hinsicht einen Wandel eingeleitet und Trends in Hinblick auf unsere Arbeits-, Einkaufs- und Lebensgewohnheiten beschleunigt, die bereits vor der Krise erkennbar waren. Diese Veränderungen werden epochale Folgen für Immobilieninvestoren haben, insbesondere die Perspektive hybrider Arbeitskonzepte, die sowohl die Menge als auch die Verteilung der Büroflächen auf den Kopf stellen werden. Gleichwohl sind Städte keineswegs homogen und weisen große Unterschiede bei den Chancen für nationale und regionale Immobilienmärkte auf. Dabei hängen die jeweiligen Erfolgsaussichten von kulturellen, geografischen und wirtschaftlichen Faktoren ab.
3. Die Performanceunterschiede unter den Objektarten verschwinden
Wir rechnen damit, dass sich Renditeunterschiede zwischen einzelnen Objektarten im Jahr 2022 angleichen werden. Mittlerweile hat sich ein Preisniveau bei den Sektoren eingestellt, das dem jeweiligen mittelfristigen Potenzial entspricht. Strukturelle Vorteile spiegeln sich in den niedrigen Cap Rates bei Logistik- und Wohnimmobilien wider, während der Gegenwind für den Einzelhandelssektor nun weitgehend eingepreist ist. Unserer Ansicht nach gehört daher die Strategie, eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen, indem der Sektor mit dem stärksten Nutzerprofil einfach übergewichtet wird, der Vergangenheit an.
4. Bereiten Sie sich auf Überraschungen vor
Eine Serie von schweren Naturkatastrophen im Jahr 2021, die von Hochwasser in Deutschland über Rekordhitze in Kanada bis hin zu Staubstürmen in China reichte, machte deutlich, dass die Folgen des Klimawandels schon viel früher eingetreten sind als von vielen Experten vorhergesagt. Immobilienmanager, Kreditgeber und Versicherer werden daher zunehmend klimabedingte Auswirkungen einpreisen müssen. Dabei werden sie viel früher als ursprünglich geplant auf das Risiko hinweisen müssen, auf Stranded Assets sitzen zu bleiben, wenn die Kosten der Umstellung auf einen klimaneutralen Betrieb zu hoch sind oder wenn sich die physischen Risiken voraussichtlich beschleunigen werden.
5. In heutigen Investitionsentscheidungen zeichnet sich die Welt von morgen bereits ab
Die Welt von morgen steht im Zeichen von drei Trends: Demografie, Technologie und Nachhaltigkeit. Vermieter, die auch zukünftig die Bedürfnisse ihrer Gemeinschaft, ihrer Mieter, Mitarbeiter und Dienstleister im Blick haben, dürften höhere Renditen erzielen. Die wachsende Virtualisierung von Arbeit und Freizeit stellt dabei die nächste große Entwicklung dar, die den Büroalltag abermals verändern, aber auch tiefgreifende Auswirkungen auf viele andere immobilienrelevante Tätigkeiten wie Medizin, Lernen oder sogar menschliche Zusammenkünfte haben könnte. Nicht zuletzt werden erneut jene Immobilieneigentümer von einer größeren Sicherheit und höheren Renditen profitieren, die mit klimaneutralen Geschäftsplänen ausgestattet sind.
Anstieg der Büroflächennachfrage bis 2030 bei 4%

Die International Real Estate Business School (IREBS) und die Privatbank Berenberg haben die Zukunft der Büroimmobilien für die Zeit nach der Corona-Krise untersucht und verschiedene Szenarien entwickelt, bei denen die Außen- und Binnenwanderungstrends sowie die Flächeninanspruchnahme je Bürobeschäftigten verändert wurden. „Die Studie zeigt, dass Büroimmobilien auch in den nächsten zehn Jahren eine wichtige Anlageklasse für Investoren und Finanzierer bleiben dürften“, sagt Ken Zipse, Leiter Real Estate bei Berenberg. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Bürobeschäftigen sowie die Büroflächennachfrage bis zum Jahr 2030 weiter zunehmen dürfte. Allerdings langsamer als im vergangenen Zehnjahreszeitraum. In unserem Basisszenario beläuft sich der Anstieg der Büroflächennachfrage bis 2030 auf vier Prozent“, sagt Professor Dr. Tobias Just, Wissenschaftlicher Leiter der IREBS Immobilienakademie und Studienleiter.
Neuer Termin für light+building
Da sich das Pandemiegeschehen weiterhin sehr dynamisch entwickelt, verschiebt die Messe Frankfurt die Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik in den Herbst 2022. Intensive Gespräche mit Kunden und Kooperationspartnern hatten bereits im Dezember dazu geführt, Alternativen zum ursprünglichen Termin im März zu prüfen. Jetzt steht das neue Datum fest: Die Light + Building Autumn Edition findet vom 2. bis 6. Oktober 2022 in Frankfurt am Main statt.
Gar nicht Bank! Ein symbolhafter Umbau
Keiner traut sich. Die Hypo Tirol schon. Während zig Unternehmen nicht genau wissen, wie sie nun ihre Büros gestalten sollen, hat die Niederlassung der Tirol Bank ihre Räumlichkeiten in der Wiener Innenstadt saniert und frisch bezogen.
Sympathisch finde ich: Die Hypo Tirol redet nicht drumrum. Schon seitdem ich sie kenne. Sie erzählt offen vom Overbanking, redet von der Digitalisierung und dass diese das klassische Bankengeschäft dramatisch umwirbeln werde. Mit einer klassischen Bank haben die neuen Räume daher auch nichts gemein. Genau deswegen finde ich es so richtig. Man muss wissen, dass die Hypo Tirol in Wien ohnehin keine Universalbank sein will, sie hat sich schon längst einen Platz im Private Banking und bei Firmenkunden mit Immobilienschwerpunkt gefunden.
Die Räume in der Tegetthoffstraße 4 sind dementsprechend konzipiert. Man wolle Kunden als Gäste verstehen und Gäste vielleicht als Kunden gewinnen. Dazu braucht man keine Bankschalter oder Beamtenmentalität, sondern viel mehr ein gemütliches Raumkonzept und Barista-Kaffee. Helle Farben, Offenheit und Transparenz seien symbolhaft für die Werte der Bank, meint Christian Jäger, Leiter der Hypo Tirol Niederlassung in Wien.
Dazu sage ich jetzt nichts weiter, denn das tun die Bilder unten besser – einfach anklicken! Vielleicht aber noch so viel: Ich weiß, dass Christian Jäger auch immer die MitarbeiterInnen im Kopf hat, und das G’riss um gute Leute ist ja bekannt. Auch sie werden mit der neuen Architektur und der Geisteshaltung gut angesprochen, finde ich.
Fotos: Walter Oberbramberger
Marktplatz für digitalisierte Immobilienanteile startet
Am 7. Dezember soll Österreichs erster App-basierter Marktplatz für digitalisierte Immobilienanteile offiziell seinen Handel starten. Brickwise hält eine Pressekonferenz Abnehmer und geht danach live. Auf der Plattform lassen sich mit nur wenigen Klicks Immobilienanteile kaufen und verkaufen. Dafür zerteilt Brickwise Immobilien in kleine digitale Anteile und überträgt diese in ein blockchain-basiertes Register, das wie ein digitales Grundbuch funktioniert.
„Dank der Stückelung der Immobilien öffnet Brickwise den Immobilienmarkt erstmals auch für InvestorInnen, die aufgrund der üblicherweise sehr hohen Einstiegspreise bisher keinen Zugang zum Immobilienmarkt hatten“, heißt es in einer Einladung zur Pressekonferenz. Die Köpfe hinger dem Fintech (Links zu deren Linkedin-Profil):
Dr. Michael Murg, CEO & Co-Founder / Marco Neumayer, COO, CFO & Co-Founder / Valentin Perkonigg, CTO & Co-Founder
Will die deutsche Ampel-Regierung zu viele Wohnungen?
In Deutschland formiert sich eine Koalition. Diese hat ihr Programm vorgestellt. Sie will sich im Bau von Sozialwohnungen engagieren. Das Institut der Deutschen Wirtschaft meint dazu heute in einem Mail:
„Die Ampel-Regierung will jährlich 400.000 neue Wohnungen bauen. Eine neue IW-Studie zeigt, dass dieses Ziel zu hoch angesetzt ist und langfristig Leerstände drohen. 100.000 neue Sozialwohnungen jährlich verursachen hohe Kosten, die Finanzierung ist noch unklar. Ebenso bleibt offen, wie die Ampel die Klimaschutzziele im Gebäudesektor erreichen will oder die Eigentumsförderung konkret angehen möchte.“
Kreislaufstadt

Ein schöner Artikel über Kreislaufwirtschaft in der Immobilienbranche und in der Stadt – in der aktuellen Immobilienwirtschaft – hier online.
Worcation Index: Wien unter den Top 10

„Workation“, also die Verbindung von Arbeit und Urlaub, kommt immer mehr in Mode, auch wenn COVID das derzeit ein wenig erschwert. Die internationale Online-Sprachlernplattform Preply, die ihren 40.000 Tutoren genau dies, nämlich flexibles Arbeiten in aller Welt, bietet, hat für ihren „Workation-Index“ Metropolen in aller Welt untersucht. Für die Studie wurden 74 Städte weltweit im Hinblick auf zehn Faktoren in den drei Kategorien „Lebensqualität”, „Klima und Umwelt” sowie „Kosten und Sicherheit” analysiert. Die gesammelten Daten wurden anschließend in ein Punktesystem übertragen, sodass ein Vergleich aller Städte nach identischen Kriterien erfolgte. Das Ergebnis:
- Brisbane – Australien
- Lissabon – Portugal
- Nicosia – Zypern
- Taipeh – Taiwan
- Ljubljana – Slowenien
- Helsinki – Finnland
- Wien – Österreich
- Auckland – Neuseeland
- Ottawa – Kanada
- Reykjavik – Island
Details zur Methodik finden Sie hier.
WiredScore gibt Gas

WiredScore beschäftigt mich schon länger, weil ich es für absolut sinnvoll halte, die digitale Konnektivität einer Immobilie zu bewerten – oder zumindest zu wissen, wie gut diese ist. Das ist ja so zu sagen ein Kriterium wie die Lage. Und WiredScore zertifiziert eben das und expandiert nun auch nach Österreich. Sieben Objekte befänden sich derzeit im Zertifizierungsprozess, u.a. von Art-Invest Real Estate, SWISS LIFE Asset Managers und Value One.
Außerdem gibt es eine repräsentative Studie in Österreich zu der sich etablierenden hybriden Arbeitskultur, die von WiredScore in Auftrag gegeben wurde: 40 % der befragten Personen in Österreich geben an, dass sie von zu Hause aus am produktivsten arbeiten. Drei von fünf Befragten finden, dass die Arbeit im Home Office eine positive Auswirkung auf ihr Wohlbefinden hat. 67 % empfinden eine schlechte Internetverbindung während der Arbeitszeit als Stressfaktor, der ihre Effizienz verringert. 71 % der befragten Personen wünschen sich eine Möglichkeit, die Stabilität der Internetverbindung einer Wohnung testen zu können, ehe sie eine Mietentscheidung treffen. Außerdem wünschen sich sieben von zehn Teilnehmern ein weltweit standardisiertes System zum Nachweis der Konnektivität. Naja, jetzt keine umwerfende neuen Erkenntnisse, aber immerhin.
Ein bissl Hintergrund: WiredScore wurde im Jahr 2013 auf Initiative der Stadt New York gegründet und expandiert seither kontinuierlich. Insgesamt wurden bereits über 3000 Gebäude zertifiziert, darunter auch weltbekannte Gebäude wie das Empire State Building in New York, The Shard in London oder der Elbtower in Hamburg.

Nur wenn BIM als kollaborative Zusammenarbeit gesehen wird, können sich die Mehrwerte der Methode entfalten und somit auch Kosten über den Lebenszyklus gesenkt werden.
Das ist eine Kernaussage der drei FM-Verbände aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich. Sie haben daher ein gemeinsames Paper erarbeitet das den aktuellen Stand der Anwendung von BIM in der Praxis sowie die nächsten notwendigen Schritte aufzeigt.

Hier können Sie es kostenlos herunterladen.

Wunsch, Werbung, Wirklichkeit
Bin ich größenwahnsinnig? Heute flatterte von ImmoScout24 eine Pressemeldung rein, die wieder einmal eine Umfrage zum Inhalt hatte. Dass ich das schon satt habe, schrieb ich letztens hier. Da rege ich mich drüber auf, dass alle immer sagen, was die Leute gerne hätte: größere Wohnung, mehr Garten, mehr Grün, u.s.w. – aber es gibt keine Pressemeldungen, die sagen: Schmecks! Das passiert aber alles nicht, weil sich die Leute das nicht leisten können.
Und heute kam sie. Da dachte ich schon, die haben das nur wegen mir gemacht. „Wunsch und Wirklichkeit liegen weit auseinander“, schreibt ImmoScout24. Obwohl 70 Prozent gerne ein Haus bewohnen würden, lebt nicht einmal jeder Zweite in einem.
81 Prozent möchten die Immobilie besitzen, in der sie wohnen, es sind aber nur 55 Prozent, die das auch wirklich tun.
Disclaimer: Für die Trendstudie „Wohnen – Wunsch und Wirklichkeit“ hat Integral Markt- und Meinungsforschung im November 2020 für ImmoScout24 1.000 Österreicher/innen von 18 bis 69 Jahren online repräsentativ für diese Zielgruppe befragt.
Steigenberger macht mit Porsche

Ein neues Hotelkonzept im Luxury-Lifestyle-Segment kommt von der Deutsche Hospitality gemeinsam mit der Porsche Design Group. Name der neuen Marke: Steigenberger Porsche Design Hotels. Ein erstes Bild zeigt, in welche Richtung die Positionierung gehen soll. Naja, Wellness ist’s eher nicht …
Bild: Steigenberger Hotels AG/Porsche Design Group
Klimaereignisse
Ah geh, so ein Blödsinn – ich kann mich noch erinnern, wie die Leute reagiert haben, als wir über Berechnungen geschrieben haben, was Starkwetterereignisse für Immobilien bedeuten könnten. Sven Bienert z.B. hatte dazu und zur Risikobewertung selbiger vor mehreren Jahren schon Zahlen veröffentlicht. Ja, und heute lese ich sogar auf der ORF-Wien Seite über den ORBI-Tower und dass 1.300 Menschen monatelang keinen Arbeitsplatz in dem Turm haben … vielleicht doch nicht so ein Blödsinn gewesen.







