Rollett bloggt seinen Senf.
Raw and 100% SEO-free!
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Verhüttelungsanalyse. Lesenswert!
„Raum ohne Ordnung“ lautet die Überschrift eines ausgezeichneten Artikel von Martin Putschögl am Wochenende im Standard. Er analysiert darin die seltsame Bürokratie der österreichischen Widmungen, der Raumplanung und deren Kontrolle. Neben Chalet-Wucher und Verhüttung am Ortsrand zeigt er auch auf, dass es eigentlich unheimlich viel Bauland gibt – das ja die Basis für leitbares Wohnen wäre. Unbedingt lesen! (hier online)
Maklerfotos aus der Hölle
Danke Andy Donaldson!
Der Typ hat nämlich ein buch herausgebracht, bei dem ich mich regelmäßig zerkugel vor lachen. Es heißt „Maklerfotos aus der Hölle“ und zeigt echte Maklerfotos von Objekten, die mit seinen außerordentlich trockenen Kommentaren versehen sind.
Und weil es offensichtlich so viele publizierenswerte Fotos gibt, folgt nun Band: „Noch mehr Maklerfotos aus der Hölle„. Ein Traum!!! Zum Beispiel das hier:

Credit: Andy Donaldson
Und wieder ein Stück Kunst:

Wie nennt sich das Kunstwerk? Canvas Rubbing Project
Wo ist das? MED CAMPUS Graz
Von wem? KünstlerIn: Matt Mullican, Architektur: Riegler Riewe Architekten
Ja, und warum?
Gelb grundierte Leinwände sind über die drei Wände des zweigeschoßigen Aula-Foyers raumübergreifend angebracht. Der Farbe Gelb ordnet Mullican in seiner Systematik der Welt die bewusst gesteuerten Denkprozesse zu, damit auch das gesammelte medizinische Wissen. Die Motive, die er für und mit dem MED CAMPUS hier entwickelte, verweisen in ihrer Symbolik auf Kommunikationsprozesse in der Medizin und innerhalb des Körpers. Sie zeigen die vielfältige Schönheit des menschlichen Daseins und changieren zwischen Mikro- und Makroebene. Mullican wandte, wie bei vielen seiner Werke, auch hier die Technik des „Rubbings“ oder der „Frottage“ an: Die Motive wurden mittels Schablonen und Ölkreide auf den farbigen Untergrund aufgebracht. Es entstanden strukturierte Oberflächen, die Bilder weisen den Charakter von Handzeichnungen auf. Das Ergebnis ist ein großformatiges Feld aus Symbolen und Chiffren zur subjektiven Erforschung der Welt.
Mehr Bilder, mehr Infos? Hier.
Die Kombination von Kunst und Immobilien finde ich gewaltig – und unterschätzt! Kunst am Bau nennt sich das banal und hat mit Baustelle nichts zu tun. Und weil ich da aus dem Schwärmen gar nicht rauskomme, stelle ich im Rahmen einer Kooperation den immobranche-UserInnen hier regelmäßig Kunstwerke der Initiative BIG ART vor.
Foto: David Schreyer
Alles rund um die Blockchain
Bald ist es soweit: Die blockchain-REAL findet endlich statt. Sicher ist sicher und daher diesmal rein digital.
Sie gibt umfassende Einblicke in die Potentiale der Blockchain-Technologie im Immobiliensektor und ermöglicht eine 360°-Sicht auf erfolgreich umgesetzte Projekte und die aktuellen Rahmenbedingungen.
Die Blockchain-Technologie ist bereits heute fixer Bestandteil der Immobilienbranche, darüber sind sich Fachleute einig. Im Fokus der blockchain-REAL 2021 stehen deshalb konkrete Projekte und Umsetzungserfolge, dargestellt anhand des Lebenszyklus der Immobilie. Themen sind u.a.:
Immobilien-Tokens: Wie Blockchain-Netzwerke die Immobilienwirtschaft verändern
Die Lebensphasen der Immobilie auf der Blockchain: Von der öffentlichen Ausschreibung bis zur digitalen Immobilienverwaltung
Baufortschrittsdokumentation mittels Blockchain, Tokenisierung von Baumaschinen, Identity Management im Real Estate
Security Token Offerings als alternative Immobilien- und Projektfinanzierungsform
Im sogenannten Reality-Check werden die Teilnehmenden zudem direkt auf die Nutzung der Blockchain vorbereitet: Was sind die regulatorischen Vorgaben? Welche rechtlichen Herausforderungen stellen sich? Und wie ist der Status-Quo außerhalb Österreichs?
Konjunkturkurbel

Wie steht’s um die Immobilieninvestitionen? Stagnieren Sie, kommt die Inflation, bleibt Miete interessant? Ein paar Antworten darauf liefert ein Bericht von M&G Investments – das ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in London.
Hier ein paar Erkenntnisse, die ich derzeit für interessant halte:
- Allokationen in alternative Sektoren werden zunehmen, wobei ein Rekordvolumen an institutionellem Kapital in Wohnimmobilien fließen dürfte. Durch das begrenzte Angebot und die hohen Wohnimmobilienpreise wird sich die Anzahl der Mieter in Europa weiter erhöhen. So stellen zum Beispiel in Dänemark Fachkräfte etwa 40 % der Arbeitskräfte, wohingegen bezahlbare Wohnungen nur 20 % des gesamten Wohnungsbestands des Landes ausmachen.
- Immobilien weisen trotz niedriger Renditen in ganz Europa weiterhin eine hohe Risikoprämie gegenüber Anleihen auf. M&G prognostiziert, dass die inflationären Faktoren nur vorübergehender Natur sein dürften und die Zinsen weiterhin niedrig bleiben. In Verbindung mit den niedrigen Leerstandsraten in Europa gesehen, scheinen die Preise für Core-Immobilien tragfähig zu sein. Sie bieten Investoren einen attraktiven relativen Wert.
Jose Pellicer, Head of Investment Strategy bei M&G Real Estate: „Es sieht so aus, als ob das schiere Ausmaß der wohl demnächst losbrechenden Verbrauchernachfrage ein Phänomen auslösen könnte, das mit den sogenannten „Roaring 20s“ vor einem Jahrhundert vergleichbar ist. Wir erkennen bereits erste Anzeichen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum im Anschluss an die Zeit starker Einschränkungen, was in vielen Gesellschaften auf der ganzen Welt zu weiteren positiven Auswirkungen führen dürfte.
Die Qualität der Erträge ist für Investoren zum Schlüsselfaktor geworden, wobei das Hauptaugenmerk auf den Mietern liegt. Entscheidend für die Aufrechterhaltung des Portfolio-Cashflows ist die Umschichtung auf wachstumsstarke oder widerstandsfähige Branchen. Die Top-Wachstumsmieter der 2020iger Jahre werden diejenigen sein, deren Geschäft von Sektoren wie Gesundheit, Klima, erneuerbare Energien, Transport und Technologie angetrieben wird. Alltägliche „Enabler“ – vor allem in den Bereichen Technologie und Finanzen – dürften sich ebenfalls gut entwickeln.
Neue Matching-App
Ich dachte ja, Immo-Matching ist tot. Hatte ich in meinem Buch vor fünf Jahren diese Variante recht hoffnungsvoll beschrieben, machten die Matching-Plattformen in den Monaten danach eine nach der anderen schlapp. Bis heute habe ich keine bestätigte Erklärung, warum sich das nicht durchgesetzt hat.
Am 15. Juni startet nun mit Immomatch eine neue Variante, um Mieter und Vermieter zusammen zu bringen. Es soll hin-und hergewischt werden, Provisionen sollen keine anfallen.
Hinter der App steckt die RUMA Group.
Sellerie statt Schließfächer
Ein Jahr später als geplant, aber jetzt sperrt er auf: der Interspar im Haus am Schottentor.
Morgen (26. Mai) können alle in die ehemalige Bankenhalle einkaufen gehen. Nicht nur, dass der Supermarkt aktuell der schönste Wiens ist, auch gebäudetechnisch ist das Ding spannend.

Doppelter Boden
Immerhin musste man in ein denkmalgeschütztes Gebäude, das 1912 als Bank errichtet wurde, einen Interspar reinquetschen – inklusive á la carte Restaurant. Über dem Boden wurden alle Leitungen vergelegt und darüber dann der Marmorboden 1:1 nachgebaut. Sämtliche Regale, Lichter – alles was Spar im Ladenbau standardisiert hat – war hier nicht zu gebrauchen. Keine Wand, nichts durfte angebohrt werden, erzählt Michaela Kasper, stellvertretende Geschäftsführerin von Interspar Österreich. Alle Luster sind originalgetreu nachgebaut (aber mit LED betrieben), im zentralen Oktogon wollte das Denkmalamt die spezielle Form des Raums betont wissen, weshalb die Bedientheken und das gesamte Shopkonzept anpasst werden musste.
Ein bissl Hyatt
Der Aufwand hat sich gelohnt, finde ich: Der Interspar im Haus am Schottentor ist der schönste Supermarkt Österreichs geworden. Beim Reingehen weiß man nicht, ob man gleich ins „The Bank“ vom Hyatt dinieren geht oder doch Kartoffel kaufen. Der Supermarkt ist nämlich praktisch wie jeder andere Interspar (gleiche Preise, nur mehr Lebensmittel, dafür weniger Non-Food, immerhin muss alles auf rund 1.800 Quadratmeter Platz finden). Zusätzlich gibt es noch viele ausgewählte, feine Produkte, die man sonst nicht bekommt. Die Weinabteilung will zu den besten Wiens gehören, man kann auch wie bei Wein & Co eine Flasche auswählen und für ein Stoppgeld von 14 Euro im Restaurant „Das Mezzanin“ zwitschern. Dieses ist übrigens das erste á la Carte-Restaurant des Konzerns.

10 Millionen Euro hat Interspar hier investiert. Über die Dauer des Mietverhältnisses sei Stillschweigen vereinbart worden, erzählt Spar Österreich-Vorstand Markus Kaser, meint aber: „Es ist lang. Sehr lang. Ich kann mein ganzes Leben lang hier einkaufen.“ Aber, auch wenn es sich um ein Vorzeige-Store handelt, wolle man keinen Markt für die oberen 5.000, von denen könne Spar nicht leben, so Kaser. Zumindest nicht so gut, denn die Masse der WienerInnen und Touristen wird das Geschäft stärker ankurbeln. Daher soll auch dieser Standort den ROI erreichen. Allerdings mit plus zwei Jahren Gnadenfrist.
Leberkäse – was für ein Interview!
Leberkäse, vegane Würschtel und ein Papa-Sohn-Management. Ich liebe meinen Job sowieso, aber in diesem Fall besonders.
Für Sodexo habe ich drei online Gespräche durchgeführt, das erste ist bereits online zu sehen.
Meine Gesprächspartner: Thomas und Hermann Neuburger. Ja, die vom Leberkäse! Und sie erzählten, dass sie selbst nur zweimal in der Woche Fleisch essen. Die Zukunft des Betriebs sehen sie ganz im Vegetarischen. Jetzt schon haben sie ja die Hermann-Produkte, die aus Kräuterseitlingen hergestellt werden. Sie sind das Ergebnis eines 5jährigen Forschungsprojekts, in Vater und Sohn alles mögliche ausprobiert haben und viel gereist sind.
Außerdem teilen die beiden Ideen über Arbeitsverpflegung, ihre Beziehung zueinander und wie man innovative Ideen fördert.
Ein herrlich kurzweiliges Interview zum Anschauen.
Neues Home-Office-Hybrid

Es ist das Ende der Hotelzimmer, wie man sie bisher kannte – so kündigte ZOKU sein neuen Hybrid-Haus in Kopenhagen an. Der Fokus verschiebt sich vom Schlafen zum Leben, Arbeiten und Socialisen, die frisch eröffnete Immobilie ist auch eine Antwort auf Remote Work.
Gestern wurde das ZOKU eröffnet, es ist das erste außerhalb der Niederlande. Jenes in Wien wird angeblich im Sommer aufmachen. Ich habe mir mal das erste Haus in Amsterdam angeschaut (und im Geschäftsbericht der IG Immobilien darüber berichtet, S. 14), es ist:
Echt lässig!!!
echt lässig!!!
Und beeindruckend, was für eine lockere, freundliche und doch produktive Arbeitsstimmung herrscht. Und das Interior ist ohnehin genial.
Ich freu mich schon auf das Wiener Haus beim Prater!
Fotos: ZOKU
Ein Bürowürfel
Rechtstipp
Kfz-Stellplätze im Innenhof – 80jährige Übung, dennoch kein Recht!
Was Eigentümer prüfen sollen, bevor ein Unterlassungsbescheid ins Haus flattert.
Fassadenspiele
In München steht ein … neues Haus, und zwar komplett neu. Um so spannender finde ich, wie die Fassade gestaltet wurde. Der Architekt Thomas Kröger habe eine Hommage an den Ort und die gewachsenen Strukturen des Gärtnerplatzviertels geschaffen, heißt es in einer Aussendung und dort spricht man auch von einer „Mehrdeutigen Fassade“:
Thomas Krögers Entwurf spielt bewusst mit historischen und zeitgenössischen Referenzen. Denn: „Städtische Räume sind dann angenehm, wenn wir sie als gewachsen empfinden, wenn das Zusammenspiel unterschiedlicher Architekturen ein charismatisches Gesamtbild erzeugt“, so der Architekt. Zur Isar hin reiht sich der Neubau – im Rahmen der Auflagen des Denkmalschutzes und mit breiter Zustimmung der Gestaltungskommission – selbstbewusst in die Erhardtstraße ein. Mit ihrem Spiel aus vorgelagerten Säulen und Erkern greift die Fassade typisch klassizistische Motive des repräsentativen Wohnens der Umgebung auf. Raumhoch verglast, verkörpern die Erker gleichzeitig die Vorzüge der Moderne und machen den Ausblick auf den Fluss zum integrativen Bestandteil der Wohnräume. Die grafische Gestaltung der geschlossenen Fassadenelemente wiederum ist eine Reminiszenz an die Sgraffito-Technik der italienischen Renaissance, die auch in München bis in die Nachkriegszeit hinein Tradition hatte, heute aber nur noch selten angewandt wird. Die beiden ikonischen Steildächer vermitteln zwischen den unterschiedlichen Höhen der Nachbarhäuser. Ihre Kupferverkleidung betont einerseits die Besonderheit der Dachform, zugleich wird ihre Patina sie über die Jahre immer klarer in die historische Dachlandschaft einbinden.
Bilder: Thomas Weinberger für Euroboden
Recycling Beton
Nun ist Beton ja umwelttechnisch vielleicht nicht so toll, aber er bildet nun mal die Grundlage für viele Bauten. Daher um so besser, dass die Nachhaltigkeit auch auf die Hersteller Druck ausübt und Baumit vorgestern den Verkauf von Recycling-Beton gestartet hat. Unter der Marke GO2morrow, verkauft der Konzern Baustoffe deren mineralische Basis aus recycelten Rohstoffen
besteht. und in diesem Rahmen gibt es nun eben auch Trockenbeton in ausgewählten Baumärkten und im Baustoffhandel. Gut so.
Und wieder ein Stück Kunst:
Wie nennt sich das Kunstwerk? Planetenorchester
Wo ist das? Campus JKU Linz
Von wem? KünstlerIn: Anna Jermolaewa & Manfred Grübl, Architektur: Riepl Riepl Architekten
Ja, und warum?
Für ihr Projekt am Campus der JKU verwendeten Anna Jermolaewa und Manfred Grübl eine von Johannes Keplers Originalzeichnungen aus seinem Hauptwerk Harmonice mundi. Die Abbildung wurde in großem Maßstab auf die Hauptpromenade entlang des Teichufers übertragen – so groß, dass sie auch vom Universum aus wahrgenommen werden könnte. Die mit schwarzer Straßenmarkierungsfarbe auf den Boden aufgebrachten Notenlinien teilen die Fläche in „Laufbahnen“, darauf sind die sechs zu Keplers Zeiten bekannten Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Erde, Venus, Merkur sowie der Mond als ins Notensystem übertragene Harmonie abgebildet. Nach rechts hin laufen die unbeschriebenen Linien weiter und lassen so Raum für bisher unentdeckte Himmelskörper.
Mehr Bilder, mehr Infos? Hier.
Die Kombination von Kunst und Immobilien finde ich gewaltig – und unterschätzt! Kunst am Bau nennt sich das banal und hat mit Baustelle nichts zu tun. Und weil ich da aus dem Schwärmen gar nicht rauskomme, stelle ich im Rahmen einer Kooperation den immobranche-UserInnen hier regelmäßig Kunstwerke der Initiative BIG ART vor.
Foto: Iris Ranzinger
Zinshäuser wieder über Milliardengrenze
„Die Wiener Gründerzeit-Zinshäuser haben im Vorjahr allen Corona-bedingten Einschränkungen und ökonomischen Einbrüchen getrotzt und sich als „Fels in der Brandung“ erwiesen“, heißt es anlässlich der Veröffentlichung des Wiener Zinshaus-Marktberichts von OTTO Immobilien. 507 Zinshäuser seien letztes Jahre transaktioniert worden, nur zwei Prozent weniger als 2019. Die Werte der verkauften Häuser nahmen aber um rund ein Drittel ab, insgesamt betrug das Volumen dennoch über eine Milliarde Euro. Einen besonderen Boom benennt Otto Immobilien in seinem Report für die Bezirken 6 und 16.
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Verhüttelungsanalyse. Lesenswert!
„Raum ohne Ordnung“ lautet die Überschrift eines ausgezeichneten Artikel von Martin Putschögl am Wochenende im Standard. Er analysiert darin die seltsame Bürokratie der österreichischen Widmungen, der Raumplanung und deren Kontrolle. Neben Chalet-Wucher und Verhüttung am Ortsrand zeigt er auch auf, dass es eigentlich unheimlich viel Bauland gibt – das ja die Basis für leitbares Wohnen wäre. Unbedingt lesen! (hier online)
Maklerfotos aus der Hölle
Danke Andy Donaldson!
Der Typ hat nämlich ein buch herausgebracht, bei dem ich mich regelmäßig zerkugel vor lachen. Es heißt „Maklerfotos aus der Hölle“ und zeigt echte Maklerfotos von Objekten, die mit seinen außerordentlich trockenen Kommentaren versehen sind.
Und weil es offensichtlich so viele publizierenswerte Fotos gibt, folgt nun Band: „Noch mehr Maklerfotos aus der Hölle„. Ein Traum!!! Zum Beispiel das hier:
Credit: Andy Donaldson
Und wieder ein Stück Kunst:

Wie nennt sich das Kunstwerk? Canvas Rubbing Project
Wo ist das? MED CAMPUS Graz
Von wem? KünstlerIn: Matt Mullican, Architektur: Riegler Riewe Architekten
Ja, und warum?
Gelb grundierte Leinwände sind über die drei Wände des zweigeschoßigen Aula-Foyers raumübergreifend angebracht. Der Farbe Gelb ordnet Mullican in seiner Systematik der Welt die bewusst gesteuerten Denkprozesse zu, damit auch das gesammelte medizinische Wissen. Die Motive, die er für und mit dem MED CAMPUS hier entwickelte, verweisen in ihrer Symbolik auf Kommunikationsprozesse in der Medizin und innerhalb des Körpers. Sie zeigen die vielfältige Schönheit des menschlichen Daseins und changieren zwischen Mikro- und Makroebene. Mullican wandte, wie bei vielen seiner Werke, auch hier die Technik des „Rubbings“ oder der „Frottage“ an: Die Motive wurden mittels Schablonen und Ölkreide auf den farbigen Untergrund aufgebracht. Es entstanden strukturierte Oberflächen, die Bilder weisen den Charakter von Handzeichnungen auf. Das Ergebnis ist ein großformatiges Feld aus Symbolen und Chiffren zur subjektiven Erforschung der Welt.
Mehr Bilder, mehr Infos? Hier.
Die Kombination von Kunst und Immobilien finde ich gewaltig – und unterschätzt! Kunst am Bau nennt sich das banal und hat mit Baustelle nichts zu tun. Und weil ich da aus dem Schwärmen gar nicht rauskomme, stelle ich im Rahmen einer Kooperation den immobranche-UserInnen hier regelmäßig Kunstwerke der Initiative BIG ART vor.
Foto: David Schreyer
Alles rund um die Blockchain
Bald ist es soweit: Die blockchain-REAL findet endlich statt. Sicher ist sicher und daher diesmal rein digital.
Sie gibt umfassende Einblicke in die Potentiale der Blockchain-Technologie im Immobiliensektor und ermöglicht eine 360°-Sicht auf erfolgreich umgesetzte Projekte und die aktuellen Rahmenbedingungen.
Die Blockchain-Technologie ist bereits heute fixer Bestandteil der Immobilienbranche, darüber sind sich Fachleute einig. Im Fokus der blockchain-REAL 2021 stehen deshalb konkrete Projekte und Umsetzungserfolge, dargestellt anhand des Lebenszyklus der Immobilie. Themen sind u.a.:
Immobilien-Tokens: Wie Blockchain-Netzwerke die Immobilienwirtschaft verändern
Die Lebensphasen der Immobilie auf der Blockchain: Von der öffentlichen Ausschreibung bis zur digitalen Immobilienverwaltung
Baufortschrittsdokumentation mittels Blockchain, Tokenisierung von Baumaschinen, Identity Management im Real Estate
Security Token Offerings als alternative Immobilien- und Projektfinanzierungsform
Im sogenannten Reality-Check werden die Teilnehmenden zudem direkt auf die Nutzung der Blockchain vorbereitet: Was sind die regulatorischen Vorgaben? Welche rechtlichen Herausforderungen stellen sich? Und wie ist der Status-Quo außerhalb Österreichs?
Konjunkturkurbel

Wie steht’s um die Immobilieninvestitionen? Stagnieren Sie, kommt die Inflation, bleibt Miete interessant? Ein paar Antworten darauf liefert ein Bericht von M&G Investments – das ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in London.
Hier ein paar Erkenntnisse, die ich derzeit für interessant halte:
- Allokationen in alternative Sektoren werden zunehmen, wobei ein Rekordvolumen an institutionellem Kapital in Wohnimmobilien fließen dürfte. Durch das begrenzte Angebot und die hohen Wohnimmobilienpreise wird sich die Anzahl der Mieter in Europa weiter erhöhen. So stellen zum Beispiel in Dänemark Fachkräfte etwa 40 % der Arbeitskräfte, wohingegen bezahlbare Wohnungen nur 20 % des gesamten Wohnungsbestands des Landes ausmachen.
- Immobilien weisen trotz niedriger Renditen in ganz Europa weiterhin eine hohe Risikoprämie gegenüber Anleihen auf. M&G prognostiziert, dass die inflationären Faktoren nur vorübergehender Natur sein dürften und die Zinsen weiterhin niedrig bleiben. In Verbindung mit den niedrigen Leerstandsraten in Europa gesehen, scheinen die Preise für Core-Immobilien tragfähig zu sein. Sie bieten Investoren einen attraktiven relativen Wert.
Jose Pellicer, Head of Investment Strategy bei M&G Real Estate: „Es sieht so aus, als ob das schiere Ausmaß der wohl demnächst losbrechenden Verbrauchernachfrage ein Phänomen auslösen könnte, das mit den sogenannten „Roaring 20s“ vor einem Jahrhundert vergleichbar ist. Wir erkennen bereits erste Anzeichen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum im Anschluss an die Zeit starker Einschränkungen, was in vielen Gesellschaften auf der ganzen Welt zu weiteren positiven Auswirkungen führen dürfte.
Die Qualität der Erträge ist für Investoren zum Schlüsselfaktor geworden, wobei das Hauptaugenmerk auf den Mietern liegt. Entscheidend für die Aufrechterhaltung des Portfolio-Cashflows ist die Umschichtung auf wachstumsstarke oder widerstandsfähige Branchen. Die Top-Wachstumsmieter der 2020iger Jahre werden diejenigen sein, deren Geschäft von Sektoren wie Gesundheit, Klima, erneuerbare Energien, Transport und Technologie angetrieben wird. Alltägliche „Enabler“ – vor allem in den Bereichen Technologie und Finanzen – dürften sich ebenfalls gut entwickeln.
Neue Matching-App
Ich dachte ja, Immo-Matching ist tot. Hatte ich in meinem Buch vor fünf Jahren diese Variante recht hoffnungsvoll beschrieben, machten die Matching-Plattformen in den Monaten danach eine nach der anderen schlapp. Bis heute habe ich keine bestätigte Erklärung, warum sich das nicht durchgesetzt hat.
Am 15. Juni startet nun mit Immomatch eine neue Variante, um Mieter und Vermieter zusammen zu bringen. Es soll hin-und hergewischt werden, Provisionen sollen keine anfallen.
Hinter der App steckt die RUMA Group.
Sellerie statt Schließfächer
Ein Jahr später als geplant, aber jetzt sperrt er auf: der Interspar im Haus am Schottentor.
Morgen (26. Mai) können alle in die ehemalige Bankenhalle einkaufen gehen. Nicht nur, dass der Supermarkt aktuell der schönste Wiens ist, auch gebäudetechnisch ist das Ding spannend.

Doppelter Boden
Immerhin musste man in ein denkmalgeschütztes Gebäude, das 1912 als Bank errichtet wurde, einen Interspar reinquetschen – inklusive á la carte Restaurant. Über dem Boden wurden alle Leitungen vergelegt und darüber dann der Marmorboden 1:1 nachgebaut. Sämtliche Regale, Lichter – alles was Spar im Ladenbau standardisiert hat – war hier nicht zu gebrauchen. Keine Wand, nichts durfte angebohrt werden, erzählt Michaela Kasper, stellvertretende Geschäftsführerin von Interspar Österreich. Alle Luster sind originalgetreu nachgebaut (aber mit LED betrieben), im zentralen Oktogon wollte das Denkmalamt die spezielle Form des Raums betont wissen, weshalb die Bedientheken und das gesamte Shopkonzept anpasst werden musste.
Ein bissl Hyatt
Der Aufwand hat sich gelohnt, finde ich: Der Interspar im Haus am Schottentor ist der schönste Supermarkt Österreichs geworden. Beim Reingehen weiß man nicht, ob man gleich ins „The Bank“ vom Hyatt dinieren geht oder doch Kartoffel kaufen. Der Supermarkt ist nämlich praktisch wie jeder andere Interspar (gleiche Preise, nur mehr Lebensmittel, dafür weniger Non-Food, immerhin muss alles auf rund 1.800 Quadratmeter Platz finden). Zusätzlich gibt es noch viele ausgewählte, feine Produkte, die man sonst nicht bekommt. Die Weinabteilung will zu den besten Wiens gehören, man kann auch wie bei Wein & Co eine Flasche auswählen und für ein Stoppgeld von 14 Euro im Restaurant „Das Mezzanin“ zwitschern. Dieses ist übrigens das erste á la Carte-Restaurant des Konzerns.

10 Millionen Euro hat Interspar hier investiert. Über die Dauer des Mietverhältnisses sei Stillschweigen vereinbart worden, erzählt Spar Österreich-Vorstand Markus Kaser, meint aber: „Es ist lang. Sehr lang. Ich kann mein ganzes Leben lang hier einkaufen.“ Aber, auch wenn es sich um ein Vorzeige-Store handelt, wolle man keinen Markt für die oberen 5.000, von denen könne Spar nicht leben, so Kaser. Zumindest nicht so gut, denn die Masse der WienerInnen und Touristen wird das Geschäft stärker ankurbeln. Daher soll auch dieser Standort den ROI erreichen. Allerdings mit plus zwei Jahren Gnadenfrist.
Leberkäse – was für ein Interview!
Leberkäse, vegane Würschtel und ein Papa-Sohn-Management. Ich liebe meinen Job sowieso, aber in diesem Fall besonders.
Für Sodexo habe ich drei online Gespräche durchgeführt, das erste ist bereits online zu sehen.
Meine Gesprächspartner: Thomas und Hermann Neuburger. Ja, die vom Leberkäse! Und sie erzählten, dass sie selbst nur zweimal in der Woche Fleisch essen. Die Zukunft des Betriebs sehen sie ganz im Vegetarischen. Jetzt schon haben sie ja die Hermann-Produkte, die aus Kräuterseitlingen hergestellt werden. Sie sind das Ergebnis eines 5jährigen Forschungsprojekts, in Vater und Sohn alles mögliche ausprobiert haben und viel gereist sind.
Außerdem teilen die beiden Ideen über Arbeitsverpflegung, ihre Beziehung zueinander und wie man innovative Ideen fördert.
Ein herrlich kurzweiliges Interview zum Anschauen.
Neues Home-Office-Hybrid

Es ist das Ende der Hotelzimmer, wie man sie bisher kannte – so kündigte ZOKU sein neuen Hybrid-Haus in Kopenhagen an. Der Fokus verschiebt sich vom Schlafen zum Leben, Arbeiten und Socialisen, die frisch eröffnete Immobilie ist auch eine Antwort auf Remote Work.
Gestern wurde das ZOKU eröffnet, es ist das erste außerhalb der Niederlande. Jenes in Wien wird angeblich im Sommer aufmachen. Ich habe mir mal das erste Haus in Amsterdam angeschaut (und im Geschäftsbericht der IG Immobilien darüber berichtet, S. 14), es ist:
Echt lässig!!!
echt lässig!!!
Und beeindruckend, was für eine lockere, freundliche und doch produktive Arbeitsstimmung herrscht. Und das Interior ist ohnehin genial.
Ich freu mich schon auf das Wiener Haus beim Prater!
Fotos: ZOKU
Ein Bürowürfel
Rechtstipp
Kfz-Stellplätze im Innenhof – 80jährige Übung, dennoch kein Recht!
Was Eigentümer prüfen sollen, bevor ein Unterlassungsbescheid ins Haus flattert.
Fassadenspiele
In München steht ein … neues Haus, und zwar komplett neu. Um so spannender finde ich, wie die Fassade gestaltet wurde. Der Architekt Thomas Kröger habe eine Hommage an den Ort und die gewachsenen Strukturen des Gärtnerplatzviertels geschaffen, heißt es in einer Aussendung und dort spricht man auch von einer „Mehrdeutigen Fassade“:
Thomas Krögers Entwurf spielt bewusst mit historischen und zeitgenössischen Referenzen. Denn: „Städtische Räume sind dann angenehm, wenn wir sie als gewachsen empfinden, wenn das Zusammenspiel unterschiedlicher Architekturen ein charismatisches Gesamtbild erzeugt“, so der Architekt. Zur Isar hin reiht sich der Neubau – im Rahmen der Auflagen des Denkmalschutzes und mit breiter Zustimmung der Gestaltungskommission – selbstbewusst in die Erhardtstraße ein. Mit ihrem Spiel aus vorgelagerten Säulen und Erkern greift die Fassade typisch klassizistische Motive des repräsentativen Wohnens der Umgebung auf. Raumhoch verglast, verkörpern die Erker gleichzeitig die Vorzüge der Moderne und machen den Ausblick auf den Fluss zum integrativen Bestandteil der Wohnräume. Die grafische Gestaltung der geschlossenen Fassadenelemente wiederum ist eine Reminiszenz an die Sgraffito-Technik der italienischen Renaissance, die auch in München bis in die Nachkriegszeit hinein Tradition hatte, heute aber nur noch selten angewandt wird. Die beiden ikonischen Steildächer vermitteln zwischen den unterschiedlichen Höhen der Nachbarhäuser. Ihre Kupferverkleidung betont einerseits die Besonderheit der Dachform, zugleich wird ihre Patina sie über die Jahre immer klarer in die historische Dachlandschaft einbinden.
Bilder: Thomas Weinberger für Euroboden
Recycling Beton
Nun ist Beton ja umwelttechnisch vielleicht nicht so toll, aber er bildet nun mal die Grundlage für viele Bauten. Daher um so besser, dass die Nachhaltigkeit auch auf die Hersteller Druck ausübt und Baumit vorgestern den Verkauf von Recycling-Beton gestartet hat. Unter der Marke GO2morrow, verkauft der Konzern Baustoffe deren mineralische Basis aus recycelten Rohstoffen
besteht. und in diesem Rahmen gibt es nun eben auch Trockenbeton in ausgewählten Baumärkten und im Baustoffhandel. Gut so.
Und wieder ein Stück Kunst:
Wie nennt sich das Kunstwerk? Planetenorchester
Wo ist das? Campus JKU Linz
Von wem? KünstlerIn: Anna Jermolaewa & Manfred Grübl, Architektur: Riepl Riepl Architekten
Ja, und warum?
Für ihr Projekt am Campus der JKU verwendeten Anna Jermolaewa und Manfred Grübl eine von Johannes Keplers Originalzeichnungen aus seinem Hauptwerk Harmonice mundi. Die Abbildung wurde in großem Maßstab auf die Hauptpromenade entlang des Teichufers übertragen – so groß, dass sie auch vom Universum aus wahrgenommen werden könnte. Die mit schwarzer Straßenmarkierungsfarbe auf den Boden aufgebrachten Notenlinien teilen die Fläche in „Laufbahnen“, darauf sind die sechs zu Keplers Zeiten bekannten Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Erde, Venus, Merkur sowie der Mond als ins Notensystem übertragene Harmonie abgebildet. Nach rechts hin laufen die unbeschriebenen Linien weiter und lassen so Raum für bisher unentdeckte Himmelskörper.
Mehr Bilder, mehr Infos? Hier.
Die Kombination von Kunst und Immobilien finde ich gewaltig – und unterschätzt! Kunst am Bau nennt sich das banal und hat mit Baustelle nichts zu tun. Und weil ich da aus dem Schwärmen gar nicht rauskomme, stelle ich im Rahmen einer Kooperation den immobranche-UserInnen hier regelmäßig Kunstwerke der Initiative BIG ART vor.
Foto: Iris Ranzinger
Zinshäuser wieder über Milliardengrenze
„Die Wiener Gründerzeit-Zinshäuser haben im Vorjahr allen Corona-bedingten Einschränkungen und ökonomischen Einbrüchen getrotzt und sich als „Fels in der Brandung“ erwiesen“, heißt es anlässlich der Veröffentlichung des Wiener Zinshaus-Marktberichts von OTTO Immobilien. 507 Zinshäuser seien letztes Jahre transaktioniert worden, nur zwei Prozent weniger als 2019. Die Werte der verkauften Häuser nahmen aber um rund ein Drittel ab, insgesamt betrug das Volumen dennoch über eine Milliarde Euro. Einen besonderen Boom benennt Otto Immobilien in seinem Report für die Bezirken 6 und 16.