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Die aktuelle Ausgabe der IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Hoffnung, Mayakalender, MIPIM
Die Sorgen? Geopolitische Instabilität und anhaltend hohe Zinssätze in einigen Regionen könnten die erhoffte Erholung der Investment- und Vermietungsmärkte verzögern. Gleichzeitig bleiben Klimaziele und Umweltthemen wichtige Anliegen, wobei mit Gegenwind gerechnet wird. Interessanterweise zeigen sich hier deutliche regionale Unterschiede: Während in Europa 67% der Befragten Umwelt- oder Dekarbonisierungsanforderungen als wichtig erachten, haben diese Themen in Asien-Pazifik und Nordamerika weniger Priorität.
Die Chancen? Diese liegen vor allem an der Schnittstelle von Immobilien und Infrastruktur, insbesondere bei Rechenzentren und neuer Energieinfrastruktur – halt schwierig für einen kleinen Wohnbauträger in Österreich …
Insgesamt herrscht teilweise Optimismus, dass sich die Branche dem Ende eines dreijährigen Erneuerungsprozesses nähert. Das Jahr 2025 könnte einen Wendepunkt darstellen oder den Beginn eines neuen Zyklus markieren. Klingt ein bissl nach Maya-Kalender, wo die moderne Menschheit lieber an einen Untergang als an einen Neubeginn glaubt. Hoffentlich nicht…
Spannende Idee…
Leitfaden für Distressed
111.000 Euro für das CS Hospiz Wien

Das EHL-Benefizkonzert im Wiener Konzerthaus war (wie erwartet 🙂 ) ein großer Erfolg: Es wurden 111.050 Euro für das CS Hospiz Wien der Caritas Socialis gesammelt. Das ausverkaufte Konzert mit über 1.850 Gästen bot ein hochkarätiges Programm unter der Leitung von Emmanuel Tjeknavorian, der mit dem Matrix Orchestra Werke von Beethoven und Tschaikowsky aufführte. EHL-CEO Michael Ehlmaier spielte selbst mit und übergab den Spendenscheck an Schwester Susanne Krendelsberger. Die Spenden sichern die wichtige Arbeit des Hospizes, das Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet.

Zinsen werden steigen?
1. Zinsentwicklung: Das geplante Investitionspaket wird voraussichtlich zu einem Anstieg der Zinsen führen. Bereits jetzt sind die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen binnen kurzer Zeit um 30 Basispunkte gestiegen. Da Bauzinsen stärker an langfristige Anleihezinsen gekoppelt sind, könnte dies negative Auswirkungen auf die Immobilienmärkte haben.
2. Notwendigkeit der Investitionen: Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage ist es erforderlich, dass Europa, insbesondere Deutschland, seine militärische Unabhängigkeit stärkt. Dies erfordert erhebliche finanzielle Mittel. Zudem besteht ein erheblicher Investitionsbedarf in die Infrastruktur, der langfristig positive Wachstumsimpulse setzen könnte.
3. Finanzierungsstrategien: Für die Finanzierung der geplanten Ausgaben sollten nicht ausschließlich neue Schulden aufgenommen werden. Es ist wichtig, Effizienzreserven in öffentlichen Budgets zu identifizieren und die Beteiligung privaten Kapitals zu ermöglichen. Nicht alle Infrastrukturinvestitionen müssen über öffentliche Mittel finanziert werden.
4. Bedeutung der Schuldenbremse: Obwohl die Schuldenbremse möglicherweise gelockert wird, sollte ihr Kernprinzip – die öffentliche Hand zu Effizienz und Umsicht zu verpflichten – beibehalten werden. Es ist entscheidend, die Ausgaben auf das absolut Notwendige zu beschränken und regelmäßig zu überprüfen, ob sich die geopolitische Lage stabilisiert hat.
Reiche Länder haben mehr Sozialwohnungen
Wiener Wohnungsmarkt erholt sich langsam
Die Nachfrage nach Eigentums- und Anlegerwohnungen steigt deutlich, weiterhin gibt es viel zu wenig Mietwohnungen auf dem Markt. Die Finanzierungen werden günstiger, aber Banken bleiben bei Kreditvergabe restriktiv. Neue Projekte werden noch kaum gestartet, die wirtschaftliche Lage ist zu schlecht. Jedenfalls habe der Wiener Wohnungsmarkt die Talsohle des Marktzyklus durchschritten. Spätestens seit dem Jahreswechsel sei die Aufwärtstendenz erkennbar, insbesondere die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist spürbar gestiegen und auch das Interesse an Anlegerwohnungen ist wieder größer als in den Jahren 2023 und 2024. Die Nachfrage nach Miete boomt.
Da ist was los, am Hotelmarkt

Allein im Februar 2025 tat sich zum Beispiel folgendes:
Eröffnung des ersten Clarion Hotels in Wien: Am Wienerberg wurde ein neues Clarion Hotel eröffnet, betrieben in einer Immobilie der CPI.
Falkensteiner goes Hinterglemm: Die Falkensteiner Michaeler Tourism Group übernimmt das Hotel Alpine Palace in Saalbach-Hinterglemm und eröffnet es nach einer Neugestaltung zur Wintersaison 2026/2027 als 5-Sterne-Hotel neu. (siehe Bild oben, Credit: RVS/BWM).
IHG übernimmt die Marke Ruby: Die InterContinental Hotels Group (IHG) hat die Boutique-Hotelmarke Ruby übernommen, mit dem Ziel, diese insbesondere in den USA und Asien im Franchise-Modell zu expandieren.
Premier Inn betritt den österreichischen Markt: Die britische Hotelkette Premier Inn eröffnete mit dem „Premier Inn Wien City“ ihr erstes Hotel in Österreich. Die umfassenden Umbaumaßnahmen sollen bis Juli 2025 abgeschlossen sein.
Soravia verkauft Mehrheitsanteil an Loisium Wine & Spa Hotels: Limestone Capital erwarb eine Mehrheitsbeteiligung an den Loisium Wine & Spa Hotels von Soravia, mit geplanten Expansionen in Italien und Frankreich.
Atomis Hotels übernimmt Hotel Kaffeemühle in Wien: In einem erfolgreichen M&A-Deal übernahm Atomis Hotels das Hotel Kaffeemühle von der Schiehser Hotels GmbH.
HENRI Country House eröffnet in Kitzbühel: Nach einer umfassenden Revitalisierung wurde das HENRI Country House in Kitzbühel unter dem Motto „150 Jahre, drei Zeitalter, ein Hotel“ eröffnet.
Falkensteiner Hotel kommt nach Salzburg: Der Raiffeisenverband Salzburg unterzeichnete einen Betreibervertrag für das erste Falkensteiner Hotel in Salzburg. Die Umbaumaßnahmen des ehemaligen Alpine Palace starten 2025.
Strategischer Meilenstein: HR Group übernimmt H-Hotels: Die Berliner HR Group hat die H-Hotels GmbH mit über 60 Häusern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Ungarn übernommen. Das Portfolio wird so um rund ein Drittel erweitert wird.

Hyperion Hotel Salzburg, Teil der H-Hotels, Foto: H-Hotels GmbH
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Büros führen bei Investments – paradox

Laut einem Bericht der Immobilien Zeitung haben Büroimmobilien im ersten Quartal 2025 die führende Position bei Gewerbeinvestitionen in Deutschland zurückerobert. Sie machten 40% des gesamten Transaktionsvolumens aus, was einem Anstieg von 5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg wird auf die gestiegene Nachfrage institutioneller Investoren nach stabilen Renditen und die Erholung des Büromarktes nach der Pandemie zurückgeführt. Experten meinen sogar, dass dieser Trend im weiteren Verlauf des Jahres anhalten wird.
Das steht irgendwo alles im Kontrast zu dem, was die DVFA-Kommission Immobilien (unter der Leitung von Sven Bienert) letztens herausgefunden hat, finde ich. Sie hat Experten bei institutionellen Investoren befragt zur Zukunft von Büroimmobilien. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zahl der Bürobeschäftigten kurzfristig stabil bleiben, mittelfristig aber sinken könnte, was sich auch auf die Büroflächennachfrage auswirkt. Themen wie Homeoffice und Konjunktur dämpfen den Flächenbedarf, während Nachhaltigkeit wichtiger wird.
Qualitätsanforderungen steigen, insbesondere hinsichtlich Lage, Erreichbarkeit und ökologischer Kriterien. Trotz dieser Faktoren erwartet die Mehrheit steigende Mieten und Investmentpreise für hochwertige Büroimmobilien. Die Büroimmobilien-Quote institutioneller Investoren werde demnach voraussichtlich sinken (und eben nicht wie in der IZ berichtet steigen), vor allem wegen ESG-Anforderungen und Eigenkapitalvorschriften.
Büro als Zukunft? Bleibt nach wie vor fraglich.
Das MLS zerbröselt
Kritiker hielten diese Regelung für wettbewerbswidrig, da sie Verkäufern wenig Kontrolle über die Vermarktung ihrer Immobilien lasse. Ich meine: Nur dadurch entsteht im MLS ein fast „vollkommener“ Markt.
Die NAR hat nun entschieden, Verkäufern künftig eine Möglichkeit zu bieten, ihre Immobilienangebote zeitweise vom Online-Marketing herauszunehmen. Diese neue Ausnahmeregelung nennt sich „Delayed Marketing Exempt Listings“ und erlaubt Verkäufern, die Veröffentlichung ihrer Angebote auf den Plattformen zu verzögern. Die genaue Dauer der Verzögerung wird von den lokalen MLS festgelegt.
Hintergrund dieser Änderung ist das laufende Ermittlungsverfahren des US-Justizministeriums gegen die NAR wegen möglicher wettbewerbsbeschränkender Praktiken – siehe vorheriger Post. Ich finde es erschreckend, wie ein funktionierendes System durch Partikularinteressen kaputt gemacht wird.
Amerikanisches MLS geklagt

Ziemlich schräg, was in den USA abgeht. Gerade eben habe ich das Immowebinar moderiert, es ging um den Immomarktplatz und Martina Denich-Kobula machte mich darauf aufmerksam, dass das amerikanische MLS gerade ziemliche Troubles hat.
Warum? Eine Sammelklage wurde gegen die National Association of Realtors (NAR – das ist die Organisation hinter dem MLS) und mehrere große Maklerunternehmen eingereicht. Die Klage richtet sich gegen Jahrzehnte alte Provisionspraktiken, bei denen Verkäufer verpflichtet wurden, die Provisionen der Käufermakler zu zahlen. Jetzt muss man sagen, dass das natürlich irgendwo eingepreist werden muss, das ist ja bei uns bei Bauträger, die „provisionsfrei“ verkaufen auch nichts anderes. Und meiner Meinung nach ist das MLS, wenn es funktioniert, das beste System für die Immobilienvermittlung. Also schade, wenn irgendwelche gierigen Anwälte da eine Chance für sich sehen und klagen.
Ein Geschworenengericht in Kansas City, Missouri, verurteilte schließlich die NAR und andere Beklagte zu einer Zahlung von 1,78 Milliarden US-Dollar Schadenersatz. Völlig irre.
Die Klage könnte erhebliche Auswirkungen auf das MLS haben, da es ein zentrales System für Immobilienmakler ist, um Listings und Provisionsangebote zu teilen. Kritiker argumentieren, dass das bestehende Modell den Wettbewerb unterdrückt und die Kosten für Verkäufer erhöht.
Die New York Times berichtete, das sich die NAR zur Beilegung der Klage geeinigt hat. Sie hat im Mars 2024 zugestimmt, 418 Millionen Dollar Schadenersatz zu zahlen.
Das bisherige Modell der standardmäßigen 6% Provision, die zwischen Verkäufer- und Käufermakler aufgeteilt wurde, wird abgeschafft, Käufer müssen in Zukunft eine explizite Vereinbarung mit einem Makler unterzeichnen, bevor sie mit diesem zusammenarbeiten – mehr Papierkram für alle.
Martina Denich-Kobula verwies übrigens auf einen Vortrag auf der ÖVI-Winterseminarwoche, der darüber berichtet hatte.
Desaströs: Stand bei Dekarbonisierung
Die aktuelle Ausgabe der IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Hoffnung, Mayakalender, MIPIM
Die Sorgen? Geopolitische Instabilität und anhaltend hohe Zinssätze in einigen Regionen könnten die erhoffte Erholung der Investment- und Vermietungsmärkte verzögern. Gleichzeitig bleiben Klimaziele und Umweltthemen wichtige Anliegen, wobei mit Gegenwind gerechnet wird. Interessanterweise zeigen sich hier deutliche regionale Unterschiede: Während in Europa 67% der Befragten Umwelt- oder Dekarbonisierungsanforderungen als wichtig erachten, haben diese Themen in Asien-Pazifik und Nordamerika weniger Priorität.
Die Chancen? Diese liegen vor allem an der Schnittstelle von Immobilien und Infrastruktur, insbesondere bei Rechenzentren und neuer Energieinfrastruktur – halt schwierig für einen kleinen Wohnbauträger in Österreich …
Insgesamt herrscht teilweise Optimismus, dass sich die Branche dem Ende eines dreijährigen Erneuerungsprozesses nähert. Das Jahr 2025 könnte einen Wendepunkt darstellen oder den Beginn eines neuen Zyklus markieren. Klingt ein bissl nach Maya-Kalender, wo die moderne Menschheit lieber an einen Untergang als an einen Neubeginn glaubt. Hoffentlich nicht…